St. Sigmund - Pforzheimer Hütte: 2 ½ h Pforzheimer Hütte - Zwieselbacher Rosskogel: 3 h Gesamt: 5 ½ h
Wegbeschreibung
Der Gipfelaufbau ist nur sehr Geübten zu empfehlen!!
Vom kostenpflichtigen Parkplatz in St. Sigmund geradeaus hinein in das Gleirschtal. Auf einer Fahrstraße mäßig steil vorbei an der Gleirschalm, 1666m. In nur leichter Steigung weiter in das Gleirschtal bis zur Talstation der Materialseilbahn der Hütte. Zwieselbacher Rosskogel: Hinter der Hütte westlich mäßig steil bergan in Richtung Gleirschjöchl. Nach einiger Zeit rechts ab (Wegweiser) in das Walfeskar. Nun immer steiler werdend hinauf auf einen Felssporn (mit toller Sicht auf einen Karsee, vor allem im Frühjahr bei Schneelage). Nun wieder weniger steil rechts auf einem breiten Grat weiter. Am Abzweig (Wegweiser) nach links in Richtung Gipfel. (Geradeaus Abstieg zur Schweinfurter Hütte). Kurz unter dem Gipfel in leichter Kletterei über Felsblöcke nach links hinüber zum Gipfelkreuz auf dem Zwieselbacher Rosskogel, 3082m.
Abstieg: wie Aufstieg. Tipp: Man kann bei ausreichender Schneelage sogar mit Skiern vom Gipfel bis zu dem kleinen See abfahren (selbst beobachtet).
Pforzheimer Hütte (Adolf-Witzenmann-Haus), 2308m Tel. Hütte: +43-(0)5236-521 Bewirtet von (ca.): Sommer: Mitte Juni - Ende September / Winter: Mitte Februar - Ende April Betten: 28 - Matratzenlager: 40 - Notlager: 10
Ein paar Bilder während meiner Bergtour. (Für eine größere Version auf das Bild klicken)
Aufstieg von St. Sigmund im Sellrain (1513m) durch das Gleirschtal zur Pforzheimer Hütte (2308m)
Infotafel
Informationstafel am Parkplatz in St. Sigmund.
Gleirschtal
Fahrstraße zur Talstation der Materialseilbahn.
St. Sigmund (1513m)
In ca. 2½ Stunden erreicht man auf einem guten Wanderweg die Hütte.
An der Materialseilbahn
Rechts auf dem Hang verläuft der Weg zur Pforzheimer Hütte.
Gleirschtal (1666m)
Man muss noch eine ganze Weile durch das lange Gleirschtal wandern.
Pforzheimer Hütte
Die letzten Meter zur Hütte.
Lourdes Grotte
30 Minuten oberhalb der Gleirschalm im Felsen unter einer Kapelle.
Pforzheimer Hütte
Rechts die Lampsenspitze (2876m).
Persönliches Fazit:
Meine erste Bergtour im diesjährigen Urlaub führte mich in die nördlichen Stubaier Alpen, die sog. Sellrainer Berge. Meine Wanderung begann am kostenpflichtigen großen Parkplatz der Pforzheimer Hütte in St. Sigmund im Sellrain (1513m). Kleiner Tipp zu den Parkplätzen im Sellrain: Die Parkscheine gelten auf jedem Parkplatz im Sellrain. Wenn man also ein Ticket für mehrere Tage (10 Tage!) am Automaten (Kleingeld!!) kauft, kann man das Ticket auch an den anderen Parkplätzen nutzen. Und so ein wenig bei den Gebühren sparen. Der Rücksack für meine zweitägige Wanderung war auch schnell gepackt. Die Wanderung beginnt auf einer für den Verkehr gesperrten Fahrstraße. Sie führt in südlicher Richtung in das Gleirschtal. Man passiert einen kleinen Kinderspielplatz (5 Minuten) und eine Brücke über den Gleirschbach. Der Weg ist recht gemütlich und nach 40 Minuten erreicht man schon die Gleirschalm (1666m). Es geht nun flach in das Gleirschtal hinein. Nach einem langen Linksbogen kommt man an eine Engstelle, an der man oben im Felsen an der Riglkapelle eine sog. Lourdesgrotte sieht. Recht unspektakulär zieht sich der Weg nun immer tiefer in das Tal. Meist nur mäßig steil mit ein paar wenigen Kehren lässt es sich gemütlich gehen. Rechterhand plätschert der Gleirschbach. Weiter oben verengt sich das Tal, der Weg verflacht wieder zusehends. Kurz bevor man die Talstation der Materialseilbahn erreicht sieht man am Gegenhang schon die Pforzheimer Hütte. An der Materialseilbahn legte ich eine Pause ein. Zeit für eine kleine Brotzeit , bevor ich das letzte Teilstück in Angriff nahm. Am Wegweiser stand “30 Minuten”. Der Weg führt durch eine Wiese hinüber auf den rechten Hang. Auf dem weiterhin nur mäßig steilen Wanderweg erreichte ich die (Neue) Pforzheimer Hütte (2308m). Hier konnte ich den Tag dann bei einem guten Abendessen ausklingen lassen. Übernachtet hatte ich, wie fast immer, im Matratzenlager. Es gibt übrigens auch eine (Alte) Pforzheimer Hütte! Sie liegt in der Sesvennagruppe (Südtirol), unmittelbar neben der Sesvennahütte, und ist dem Verfall preisgegeben. Über den Link sehen Sie zwei Bilder der alten Pforzheimer Hütte aus dem Jahr 2006.
Aufstiegsroute von der Pforzheimer Hütte (2308m) durch das Walfeskar auf den Zwieselbacher Rosskogel (3082m)
Pforzheimer Hütte
Rückblick zur Pforzheimer Hütte.
Abzweig Walfeskar
Der Weg führt nach rechts auf den Grat neben dem markanten Einschnitt.
Walfeskar
Blick zurück zum Zischgeles (3004m, links).
Walfeskar
Tiefblick in das Walfeskar. In der Mitte der Lüsener Fernerkogel (3298m).
Walfeskar
In der Mitte erkennt man das Gipfelkreuz. Der Weg führt rechts auf den Grat.
Lüsener Fernerkogel Schöntalspitze
Im Rückblick der Lüsener Fernerkogel (3298m) und die Schöntalspitze (3002m).
Karsee
Links der Gipfel. Man konnte vom Gipfel bis zum See mit den Skiern abfahren .
Gipfelkreuz
Das Gipfelkreuz hat man schon im Blickfeld.
Aufstiegsweg
Die Aufstiegsroute habe ich hier eingezeichnet.
Karsee
Der herrliche Karsee unter dem Gipfel mit Blick auf die Stubaier Alpen.
Gipfelhang Sommerskifahrer
Hier sieht man den Skifahrer, der vom Gipfel hinab zum See fuhr.
Zwieselbacher Rosskogel
Rechterhand erfolgt der Aufstieg zum Gipfel.
Zwieselbacher Rosskogel
Am Abzweig zur Schweinfurter Hütte. Hinten der Breite Grieskogel (3289m).
Zwieselbacher Rosskogel
Nun folgt noch die kurze, leichte Kletterei über die Gipfelfelsen.
Gipfelgrat
Auf den letzten Metern zum Gipfelkreuz.
Nach der Übernachtung in der Pforzheimer Hütte und dem Frühstück ging ich um 8.00 Uhr morgens los. Das Wetter sah gut aus. Jetzt am Vormittag war es mehr oder weniger fast wolkenlos und mir stand ein schöner Bergtag bevor. Hinter der Hütte wandert man zuerst nur mäßig steil westwärts in Richtung Gleirschjöchl. Schon bald tut sich rechterhand ein relativ breites Kar auf. Das Walfeskar ist mein nächstes Ziel. Nach ca. 30 Minuten erreicht man den Abzweig in das Walfeskar. Hier biegt man rechts in das Kar ein und noch relativ gemütlich steige ich bergan. Von hier aus kann man übrigens auch schon das Gipfelkreuz sehen. Wenn man allerdings noch nicht oben am Gipfel war, ist es nur schwer zu erkennen. Und man muss schon wissen welcher der vielen Zacken das Gipfelkreuz trägt (siehe Bild oben). Nach und nach wird der gute Wanderweg jedoch zunehmend steiler. Kurz bevor man einen Grat erreicht muss man sich schon ziemlich plagen. Man erreicht nun einen kleinen Felssporn. Von hier oben hat man einen guten Überblick über den weiteren Verlauf. Und als Blickfang dient etwas unterhalb ein erst jetzt sichtbarer Karsee. Vor allem bei dem heute noch reichlich vorhandenen Altschnee. Ein blauer Ring aus Wasser und in der Mitte Schnee mit Eis gemischt. Nun muss man kurz etwas absteigen um einen recht breiten Bergrücken zu erreichen. Der Weg ist nun wieder um einiges flacher. Linkerhand sieht man das Gipfelziel. Der Weg führt jedoch zuerst noch geradeaus. Dort oben erreicht man nach ca. 30 Minuten einen weiteren Abzweig. Geradeaus könnte man zur Schweinfurter Hütte (2034m) absteigen. Nach links führt der Weg zum Gipfel. Nach dem man ein wenig an der Gratkante entlang ging, erreicht man den Gipfelaufbau. Jetzt muss man dann doch noch ein wenig die Hände zu Hilfe nehmen. Problemlos kann man letztendlich über die Felsen nach links hinüber zum Gipfelkreuz des Zwieselbacher Rosskogel (3082m) kraxeln. Und bei guter Sicht und einer Brotzeit das Panorama genießen. Tipp für den Abstieg: Man steigt anfangs auf dem gleichen Weg ab. Unten kann man dann jedoch auch direkt nach rechts in Richtung Felssporn über den Altschnee gehen. Oder man kann mit Skiern abfahren , so wie es heute jemand gemacht hat. Die Ski hat man natürlich vorher mit hochgeschleppt .
Das Panorama auf dem Zwieselbacher Rosskogel (3082m)
Rotgrubenspitze
Rechts kann man das Walfeskar erahnen.
Stubaier Alpen
Blick in die zentralen Stubaier Alpen mit Ruderhofspitze (3474m) und Schrankogel (3497m).
Stubaier Alpen
Rechts sieht man den Schrankogel, zweithöchster Berg der Stubaier Alpen.
Wilde Leck (3359m)
Links die Wilde Leck. Rechts hinten die Ötztaler Alpen.
Schrankogel (3497m)
Der mächtige Schrankogel ragt im Hintergrund hervor.
Habicht (3277m)
Der Habicht hinter der Hohen Villerspitze (3087m).
Ötztaler Alpen
Blick in Richtung Watzespitze (3532m).
Wildspitze (3768m)
Nur knapp ragt sie am Horizont hervor.
Horlachtal
Im Tal die Schweinfurter Hütte (2034m). Rechts der Hochreichkopf (3010m).
Sellrainer Berge Sulzkogel (3016m)
In der Mitte der Sulzkogel (3016m).
Zugspitze (2962m)
Am Horizont sieht man den höchsten Berg Deutschlands.
Oben sehen Sie meine Bilder mit der Aussicht vom Zwieselbacher Rosskogel. Es war zwar ein wenig dunstig, aber der Blick reichte doch dis hinein in die Ötztaler Alpen. Hier kann man gerade noch so die Wildspitze (3768m, 34km entfernt) erkennen, die nur ein wenig über einen anderen Gipfelgrat herausragt. Im Norden reichte die Sicht bis zur knapp 30 Kilometer entfernten Zugspitze. Im Süden schweift der Blick in die zentralen Stubaier Alpen. Die mächtige Pyramide des Schrankogels ist auch von hier aus gut zu sehen. Nach einer längeren Rast am Gipfel stieg ich wieder hinab nach St. Sigmund und fuhr zurück auf meinen Campingplatz Branger Alm in Unterperfuss.
Video vom Gipfel des Zwieselbacher Rosskogel (3082m, Stubaier Alpen)
Video von der Pforzheimer Hütte (2308m, Stubaier Alpen)