Übersicht meiner Bergtouren und Bergwanderungen
zu meiner Bergtour auf die Holzgauer Wetterspitze
Trennlinie

an der Holzgauer Wetterspitze
in den Lechtaler Alpen.
Holzgauer Wetterspitze
2895m

Wanderkarte (Umgebung) Holzgauer Wetterspitze
Das Höhenprofil meiner Bergtour
Nachgezeichneter Ausschnitt
aus KOMPASS Wanderkarte 24
Lechtaler Alpen - Hornbachkette

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Fotos: © Christian Engl

Holzgauer Wetterspitze, 2895m
Frederic-Simms-Hütte, 2004m
Lechtaler Alpen (Tirol)
19./20. August 2020

Wetter: heiter - wolkig, warm

an der Frederic-Simms-Hütte
in den Lechtaler Alpen.
Frederic-Simms-Hütte
2004m

 

Hier können Sie
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herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.

 

Start

Parkplatz Stockach am westlichen Ortsrand, 1072m (Lechtal)

Ziel

Holzgauer Wetterspitze, 2895m (Lechtaler Alpen)

Charakter

Lange Bergtour auf einen stolzen Gipfel (sechsthöchster Berg der Lechtaler Alpen). Bis zur Sulzlalm interessanter Weg durch Tunnels im Felsen. Weg einfach. Zur Frederic-Simms-Hütte am Ende sehr steiler Bergweg. Steig bis unterhalb Fallenbacher Joch recht einfach, aber steil. Bis zum Felsenloch noch relativ einfacher Steig. Oberhalb des Felsenloch die Schlüsselstellen, nur für klettererfahrene Bergwanderer geeignet! Die meisten Stellen sind nicht versichert, vor allem die Felsen direkt oberhalb vom Felsenloch.
Kletterei: I (Stellen mit Schwierigkeitsstufe -II)

Höhenunterschiede

Stockach - Frederic-Simms-Hütte: 932m
Frederic-Simms-Hütte - Holzgauer Wetterspitze: 891m
Gesamt: 1823m

Gehzeiten

Stockach - Frederic-Simms-Hütte: 3 ½ h
Frederic-Simms-Hütte - Holzgauer Wetterspitze: 3 h
Holzgauer Wetterspitze - Frederic-Simms-Hütte: 2 ½ h (Abstieg)
Frederic-Simms-Hütte - Parkplatz Stockach: 2 ½ h (Abstieg)
Gesamt: 10 - 12 h

Wegbeschreibung
Lange Bergtour! Der Gipfelaufbau ist nur sehr Geübten zu empfehlen!!

Vom Parkplatz in Stockach auf der Straße in Richtung Sulzltal (Wegweiser). Am Lechtalhaus nach rechts auf den breiten Wanderweg (NICHT weiter hinein in das Tal!) Nun folgt man entweder dem breiten Wanderweg oder man nimmt (wie ich) die Abkürzungen die recht direkt im Wald hinauf führen (nicht bezeichnet aber gut zu finden). Am Ende dieser Steige nach links weiter. Hier beginnt dann der Tunnelweg durch mehrere Tunnels, die direkt in den Fels gebaut wurden. Nach dem Tunnelweg biegt der Weg nach rechts (Süden) in das Sulzltal ein. Oberhalb des Sulzlbach wandert man der Sulzlalm (1466m) entgegen.
Hinter der Sulzlalm kurz ein wenig abwärts und zum Almgelände der Ronigalpe (1479m). Hier beginnt der Weg anzusteigen. Weiter südlich bis zu einer Weggabelung (nicht bezeichnet). Hier kann man wählen ob man links dem Fahrweg folgt oder (wie ich) rechts weitergeht und dem Sulzlbach folgt. Dieser Weg ist zwar ein wenig steinig aber gut zu gehen. Oben trifft man wieder auf den Fahrweg. Weiter in einigen Kehren hinauf zur Talstation (1740m) der Materialseilbahn der Frederic-Simms-Hütte. Es geht noch ein wenig mäßig steil weiter talein. Dann führt der teils sehr steile Steig auf den grasigen Steilhang auf dem die Frederic-Simms-Hütte (2004m) steht.

Holzgauer Wetterspitze
Vor der Hütte folgt man dem Wegweiser “Wetterspitze”. Hier quert man anfangs südwärts die Hänge oberhalb der Hütte. Es folgt ein kurzer felsiger Vorsprung. Hier biegt der Steig in Richtung Südosten hin ab. Es folgt der Aufstieg über den vor einem liegenden steinigen und steilen Hang. Man erreicht eine kleine Anhöhe (2530m, mit Wegweiser) unterhalb des Fallenbacher Joch (2753m). Hinweis: Hier zweigt nach Südwesten der Weg zur Feuerspitze (und Kaiserjochhaus) ab. Zur Wetterspitze geht man ostwärts weiter den Hang hinauf zum breiten Fallenbacher Joch. Der Weg quert unterhalb des Fallenbacher Joch den gesamten Hang. Das Fallenbacher Joch (2753m) wird dabei nicht erreicht. Schließlich erreicht man fast den Grat oberhalb vom Joch. Der Weg führt jetzt in Richtung Norden der Holzgauer Wetterspitze entgegen. Wer hier einmal direkt auf den Grat steigt (kann ich nur empfehlen) sieht die senkrecht abfallende Südwand der Wetterspitze (und auch das Gipfelkreuz). Der Weg führt um einen kleinen Felsblock herum. Dahinter bekommt man einen ersten Eindruck über den Aufstieg. Nun steil hinauf zu einem Loch in den Felsen (Felsenloch). Direkt dahinter die Schlüsselstelle. Man muss ohne Seilsicherungen einen steilen Felshang hinauf. Oben nach rechts und versichert um einen Felsblock herum. Dahinter einfacher hinauf zum Gipfelgrat und in wenigen Minuten hinüber zum Gipfelkreuz auf der Holzgauer Wetterspitze (2895m).

Abstieg: wie Aufstieg.

Huettengrafik
Frederic-Simms-Hütte, 2004m
Tel. Hütte: +43-(0)664-4840093
Bewirtet von (ca.): Mitte Juni - Anfang Oktober
Betten: 2  - Matratzenlager: 50 -  Notlager: 5
www.simmshuette.com

DAV Sektion Stuttgart, Rotebühlstr. 59a, 70178 Stuttgart / Deutschland
www.alpenverein-stuttgart.de

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Ein paar Bilder während meiner Bergtour.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Weg von Stockach (1072m) auf dem
 
Tunnelweg zur Sulzlalm (1466m)

Lechtalhaus (1095m)
In Stockach am Anfang vom Sulzltal.
Hinten in den Felsen erkennt man den Tunnelweg.

Tunnelweg
Hinter den Löchern im Felsen
verläuft der Tunnelweg.
(3 Bilder)

Sulzlalm (1466m)
Von hier sieht man schon die Frederic-Simms-Hütte.

Tunnelweg
Der interessante Tunnelweg zur Sulzlalm.
(4 Bilder)

Sulzlalm (1466m)
Die erste Station im Sulzltal
auf dem Weg zur Holzgauer Wetterspitze.
(3 Bilder)

Tunnelweg
Schöne Ausblicke in das Lechtal.
(4 Bilder)

Persönliches Fazit:

Am Mittwoch, dem 19. August 2020 begann ich meinen Bergwanderurlaub im Zeichen der Coronapandemie. Da wusste man nie so genau was einem genau erwarten würde. Die Infektionszahlen waren jedoch den Sommer über auf einem relativ niedrigen Niveau so das meiner Meinung nach ein Campingurlaub möglich sein sollte. Wenn man alleine mit Auto und Zelt unterwegs ist kann man größere Kontakte ja recht gut vermeiden. Was eher ein Problem hätte sein können waren Übernachtungen auf Berghütten. So wie ich es für heute geplant hatte. Ich rief vorher schon auf der Frederic-Simms-Hütte an und fragte nach einer Übernachtungsmöglichkeit. So konnte ich ohne große Bedenken meine Bergtour starten.
Dazu fuhr ich ins
Lechtal nach Reutte in Tirol und weiter Richtung Südwesten bis nach Stockach (1072m). Am westlichen Ortsrand befindet sich der Parkplatz am Eingang zum Sulzltal. Der komplette Parkplatz war belegt. Doch nach ein paar Minuten warten ist dann doch jemand gefahren.
Die Wanderung beginnt auf dem Fahrweg und über die Brücke vom Sulzlbach. Man erreicht das Lechtalhaus am Ende der Fahrstraße. Hier muss man auf jeden Fall nach rechts dem Fahrweg folgen. Nicht geradeaus weitergehen! In manchen Karten ist hier ein Weg eingezeichnet der hinter dem Tunnelweg enden soll. Meine Vermutung ist das dieser Weg nicht mehr existiert und irgendwann endet. Also am Lechtalhaus nach rechts weiter.
Hier überholte ich übrigens eine kleine Gruppe (Ein Mann mit einer riesigen Gitarre auf dem Buckel und drei kleineren Kindern, alle barfuß unterwegs ). Dazu später mehr. Folgt man nun dem normalen Fahrweg hat man einen längeren Weg vor sich. Es gibt jedoch
mehrere Abkürzungen. Die erste erreicht man schon nach kurzer Gehzeit. Links führt ein recht gut erkennbarer Weg hinauf in den Wald. Der Waldweg ist recht angenehm zu gehen. Kurz darauf trifft man auf die Fahrstraße. Sie überquert man und weiter geht es auf dem Waldweg bis man wieder den Fahrweg erreicht. Auch hier wieder den Fahrweg queren und weiter aufwärts im Wald. Jetzt geht man aber ein wesentlich längeres Stück im Wald. Man trifft wieder auf den Fahrweg kurz vor den Beginn der Tunnel. Der Weg durch die unbeleuchteten Tunnel ist eines der Highlights der Wanderung zur Frederic-Simms-Hütte. In einem weiten Linksbogen führt der Weg durch den Fels. Immer wieder unterbrochen und mit mehreren Tunnelfenstern. Am Ende vom Tunnelweg biegt der Weg südwärts ab und leitet den Wanderer in das Sulzltal. Hoch über dem Sulzlbach wandert man gemütlich taleinwärts. Auf dem Weg zur Sulzlalm erscheint dann weit hinten im Tal die Frederic-Simms-Hütte (bei den Koordinaten N47.23958 E10.36402 hat man den ersten Blickkontakt). Von hier ist es dann nicht mehr weit (500m, 10min) zur Sulzlalm (1466m).

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Der Weg von der Sulzlalm (1466m) zur Frederic-Simms-Hütte (2004m)

Sulzltal
An der Ronigalpe (1479m). Links
oben sieht man die Frederic-Simms-Hütte.

Frederic-Simms-Hütte
Aufstieg auf dem steilen grünen Hang
unterhalb der Hütte. (3 Bilder)

Holzgauer Wetterspitze
Auf dem grünen Hügel steht die Frederic-Simms-Hütte.

Frederic-Simms-Hütte
Bilder von der Frederic-Simms-Hütte mit der
Gott sei Dank-Kurve. Das ist die letzte der vielen
steilen Kehren und Wege unterhalb der Hütte.

Holzgauer Wetterspitze
Hier kann man das Felsenloch sehen,
das man beim Aufstieg zum Gipfel erreicht.

Frederic-Simms-Hütte
Bilder von meinem Schlafplatz unterhalb des Daches.

Sulzltal
Im Hintergrund die Allgäuer Alpen.

Frederic-Simms-Hütte
Hier steht einer seiner Kinder
auf dem Bass (??) im Gastraum .

Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Hinter der Sulzlalm verliert man ein wenig an Höhe. Der Weg führt bis zu einer Brücke auf der man den Sulzlbach überquert. Kurz dahinter passiert man das Almgelände an der Ronigalpe (1479m). Der Wanderweg steigt hier allmählich wieder an. Man erreicht eine Weggabelung. Wer links geht wandert weiterhin auf dem Fahrweg (mit vier Kehren und etwas länger). Wer an der Abzweigung rechts (geradeaus) geht hat den Sulzlbach als Begleiter neben sich. Ich empfehle diesen Weg, einfach weil er nicht ganz so eintönig ist. Er ist insgesamt ein wenig kürzer und direkter. Aber auch teilweise relativ steinig und nicht markiert, aber trotzdem gut zu finden. Kurz vor der Talstation der Materialseilbahn treffen sich dann wieder alle Wanderer. Es folgen einige (steile) Kehren des Fahrweges für die Versorgung der Materialseilbahn. Dieser Abschnitt dürfte eine größere Herausforderung für den Fahrer sein, der die Lebensmittel zur Materialseilbahn transportiert .
An der
Talstation (1740m) wandert man vorbei und ab jetzt hat man einen normalen Bergweg vor sich.

Hinweis: Der steile Felsberg (mein Ziel morgen) den man linkerhand sieht ist die Nordwestseite der Holzgauer Wetterspitze. Und mit einem Fernglas kann man auch das Felsenloch erkennen, das man beim Aufstieg erreicht.

Der Weg nimmt langsam an Steilheit zu. Der immer steiler werdende Steig führt auf die Westseite der Frederic-Simms-Hütte. Und man sieht schon länger wie majestätisch die Hütte auf dem grünen Hügel thront. Doch dieser grüne Berghang muss ziemlich schweißtreibend erklommen werden. In vielen kleinen Kehren windet sich der Weg in die Höhe. Eine ziemlich kraftraubende Angelegenheit. Die letzte Kehre vor dem Erreichen der Hütte hat sogar einen eigenen Namen bekommen: Sie nennt sich laut dem Schild Gott sei Dank-Kurve .
Geschafft. Die
Frederic-Simms-Hütte (2004m) mit dem legendären Wirt Charly Wehrle.

Im übrigen bin ich mir noch immer im Unklaren wie die Hütte genau heißt: In vielen Artikeln liest man “Frederick-Simms-Hütte”. Auf zwei Schildern neben dem Hütteneingang steht “Frederic-Simms-Hütte”. Auf dem alten Schild einfach nur “Simms-Hütte”. Frederick Richard Simms (*12.08.1863 †21.04.1944) war ein britischer Industrieller und Autopionier. Er erbaute die Hütte im Jahr 1907 da er in dieser Gegend sein Jagdrevier hatte und natürlich auch eine Jagdhütte brauchte.

Egal wie sie nun genau heißt. Sie ist auf jeden Fall sehr schön und thront wie ein Adlerhorst über dem Sulzltal. Ich befand mich schon mindestens zwei Stunden an der Hütte als ich eher zufällig bemerkte das die Materialseilbahn in Betrieb war. Und je näher sich die Bahn der Hütte näherte umso mehr wurde die auffällig gelbe Umhüllung der riesigen Gitarre sichtbar . Und nochmals einige Zeit später erreichten die vier schuhlosen Wanderer (der Mann mit seinen drei Kindern) die Hütte. Damit hätte ich nun wirklich nicht mehr gerechnet dass sie tatsächlich die Hütte ansteuerten. Wohlgemerkt: Sie waren alle barfuß unterwegs!
Auch wenn sie ewig unterwegs waren haben sie die Hütte erreicht. Meinen Respekt haben sie auf jeden Fall!

Für die Übernachtung bekam ich ein Lager direkt unter dem Dach. Neben mir ein kleines Fenster (das ich die ganze Nacht über geöffnet lies). Neben mir waren noch vier leere Plätze und am anderen Ende der Schlafreihe war der nächste belegte Schlafplatz (und der letzte in dieser Reihe). So habe ich mich doch relativ sicher gefühlt wegen dem Coronavirus.
Etwas schwieriger war die Lage im Gastraum. Der war nämlich recht gut gefüllt und natürlich hatte dort niemand eine Maske auf. Zum Abendessen ging es ja noch einigermaßen. Schlimmer wurde es erst danach. Dann nämlich spielte der Gitarrenspieler richtig auf. Zusammen mit einem seiner Kinder der des öfteren AUF der Gitarre stand (Bildreihe unten rechts)! Den genauen Grund wusste ich jedoch nicht. Auf jeden Fall war zu diesem Zeitpunkt der Gastraum praktisch voll. Das habe ich mir (und ein paar andere Wanderer) dann doch nicht angetan in Zeiten des noch recht unbekannten Coronavirus.
Es ging alles gut. Ich hatte mich nicht infiziert (bis heute nicht).

Panoramafilm von der Frederic-Simms-Hütte (Lechtaler Alpen)

 

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Aufstieg von der Frederic-Simms-Hütte (2004m) bis zum Abzweig (2540m)
unterhalb des
Fallenbacher Joch (2753m)

Weg Fallenbacher Joch
Rechts am Rand erkennt man die
Frederic-Simms-Hütte. (3 Bilder)

Weg Fallenbacher Joch
Blick Richtung Rotschrofenspitze (2588m).
(3 Bilder)

Weg Fallenbacher Joch
Der steile Hang unterhalb des Fallenbacher Joch.
Ich habe den Weg eingezeichnet.
(4 Bilder)

Weg Fallenbacher Joch
Der Hang wird zunehmend steiniger.
(3 Bilder)

Abzweig Feuerspitze
Am Abzweig (2540m) zur Feuerspitze (2852m)
und Kaiserjochhaus. Nähe Kälberlahnzugjoch.
(3 Bilder)

Allgäuer Alpen
Herrlicher Blick in die Allgäuer Alpen.
Vor allem der Widderstein (2533m) und der
Biberkopf (2599m)
ragen aus der Umgebung heraus.
(5 Bilder)

Fallenbacher Joch
Der Hang unterhalb vom Fallenbacher Joch.
(4 Bilder)

Der nächste Tag (Donnerstag, 20. August 2020) begann ziemlich stark bewölkt. Der Himmel war vollkommen bedeckt, teilweise sah es sogar nach Regen aus, der jedoch ausblieb.
Der Aufstieg beginnt vor der Hütte in Richtung Süden. Man quert den Hang unterhalb der Holzgauer Wetterspitze. Anfangs ist der Weg vollkommen problemlos. Man erreicht nun eine
kleine steile Geländekante, die schon mal den Einsatz der Hände erfordert. Oberhalb der Kante biegt der Weg nach links ab und führt in ein breites steiles Kar. Hier erkennt man den weiteren Weg in Richtung Fallenbacher Joch. In der oberen Bildreihe rechts sieht man den Weg durch dieses Kar. Der Weg hier ist relativ eintönig und steil, aber gut zu gehen. Oben taucht irgendwann das breite Fallenbacher Joch (2753m) auf. Der Berg rechts davon ist die Feuerspitze (2852m). Gut zu erkennen an den markanten rötlichen Felsen (Hornsteinschichten, Radiolarit). Dieser Gipfel ist leicht zu besteigen und viel einfacher als die Holzgauer Wetterspitze. Man sieht oben einen der gelben Wegweiser auf dem Hang. Hierhin führt unser Aufstiegsweg. Am Wegweiser (2540m) trennen sich dann die Wege. Nach rechts zur Feuerspitze, Kaiserjochhaus und zum nahen Kälberlahnzugjoch (2560m). Nach links führt der Weg hinauf in das breite Fallenbacher Joch (und zur Holzgauer Wetterspitze). Das Wetter war immer noch nicht schön, meist viele Wolken, doch es deuteten sich ab und zu schon mal Wolkenlücken an (die später die Oberhand hatten).

Trennlinie

Weg vom Abzweig (2540m) Feuerspitze bis zum
Felsenfenster der Holzgauer Wetterspitze

Weg Fallenbacher Joch
Blick in die Lechtaler Alpen zur
Valluga (2809m). (5 Bilder)

Gipfelaufbau
Auf der linken Seite verläuft der Weg (ist eingezeichnet).
Man erkennt das Felsenloch. Direkt
oberhalb kommt die schwierigste Stelle
.
(3 Bilder)

Gipfelblick
Man erkennt schon mal das Gipfelkreuz,
doch noch nicht die Ausmaße des Gipfels!

Gipfelaufbau
Durch diese Wand muss man nicht klettern .
(3 Bilder)

Feuerspitze (2852m)
Die rötliche Feuerspitze (2852m)
über dem Fallenbacher Joch (2753m).

Weg zum Felsenloch
Aufstieg in einer sehr steilen Rinne hinauf zum Felsenloch.
Man erkennt die roten Markierungen (Weg eingezeichnet).
Dieser Abschnitt ist noch nicht schwierig.
(3 Bilder)

Holzgauer Wetterspitze
Für diesen Blick muss man hinauf zum Grat gehen.
Etwas rechts oberhalb des Weges. Und dann
der Blick in die senkrechte Südwand.
Wie soll man dort hinaufkommen?
(3 Bilder)

Felsenfenster
Blick durch das Felsloch hinab in das Sulzltal.
Oberhalb vom Felsenfenster kommt die Schlüsselstelle (bis UIAA -II).
(3 Bilder)

Der weitere Aufstieg führt in das homogene Geröllfeld unterhalb vom Fallenbacher Joch. Anfangs geht man in östlicher Richtung. Weiter oben biegt der Weg nach links ab und führt unterhalb vom Fallenbacher Joch in Richtung Wetterspitze. Somit kommt man nicht direkt in das Fallenbacher Joch (2753m) sondern weiter nördlich davon an. Der Weg ist weiterhin noch leicht. Der Weg führt praktisch immer ein wenig westlich des Grates weiter.
Tipp: Ich empfehle etwas oberhalb vom Fallenbacher Joch den Weg nach rechts zu verlassen und auf den Grat zu gehen. Denn von hier aus öffnet sich ein fantastischer Ausblick in die praktische
senkrechte Südwand der Holzgauer Wetterspitze (obere Bildreihe ganz rechts). Wenn man diesen Anblick als erstes hat frägt man sich schon ein wenig wie man dort hinauf kommen soll .
Vom Grat dann wieder zurück auf den Weg und weiter Richtung Wetterspitze. Man umgeht eine kleine Erhebung im Grat. Dahinter erblickt man den
Gipfelaufbau und den Weg zum Gipfel. Auch dieser Anblick kann den einen oder anderen ungeübten Wanderer schon erschaudern lassen. Wenn man Glück hat und Wanderer vor einem sind kann man den Weg recht gut verfolgen (untere Bildreihe ganz links). Er ist auch recht klar vorgegeben. Der Weg führt in eine sehr steile Rinne. In dieser Rinne (untere Bildreihe 2.v.r.) steigt man sehr steil höher. Aber normalerweise sollte es hier noch keine größeren Probleme geben. Wer hier in dieser Rinne schon an seine persönliche Grenze kommt sollte sich überlegen, umzukehren oder nur bis zum Felsenfenster zu gehen. Denn danach wird es noch schwieriger.
Ich persönlich hatte
gar nicht gewusst das es hier so ein markantes Loch im Felsen (Felsenfenster) gibt. Deshalb war ich schon ein wenig überrascht als ich unvermittelt vor diesem Loch stand und hinab in das Sulzltal blicken konnte.

Trennlinie

Die Schlüsselstelle (oberhalb des Felsenfenster) hinauf
auf den Gipfel der
Holzgauer Wetterspitze (2895m)

Schlüsselstelle
Die nicht versicherten sehr steilen
Felsen
oberhalb vom Felsenfenster.
(4 Bilder)

Schlüsselstelle
Die nächsten Kletterstellen nach
den ersten steilen Felsplatten.
(4 Bilder)

Gipfelweg
Nach einer kurzen versicherten Stelle
erreicht man bald den Gipfelgrat.

Gipfelgrat
Auf dem leichteren Gipfelgrat
hat man den Gipfel bald erricht.
(3 Bilder)

Holzgauer Wetterspitze
Hier stehe ich auf dem Gipfel der Holzgauer Wetterspitze (2895m).
Mein höchster Gipfel im Jahr 2020.

Hier am Felsenfenster saß ein Wanderer und blickte etwas unschlüssig. Er deutete auf die steilen Felsen oberhalb seines Sitzplatzes und erklärte mir das der Steig dort hinaufführt. Wenn man dort hinaufsieht muss man schon schlucken . Steile Felsen und das ganze ohne Fixseil oder Trittstufen. Hier ist man ganz auf die natürlichen Gegebenheiten angewiesen. Der Wanderer erklärte mir das er dort nicht hinauf gehen wolle, da es ihm zu schwer erscheint. Wie gesagt, das folgende Teilstück ist das schwierigste der Bergtour . Der Fels ist hier ziemlich fest. So begann ich mit der Kletterei über diese steilen Felsplatten. Man muss schon aufpassen, doch es fanden sich einige Stellen die den Aufstieg ermöglichen. Ein Absturz hier hätte jedoch vermutlich fatale Folgen. Ich würde diese Stelle mit UIAA -II bewerten (wegen der fehlenden künstlichen Hilfen). Sonst wäre das nur eine I-er Stelle.
Ich kam hier jedenfalls recht gut hinauf. Oben wird es etwas einfacher und der Steig leitet ein wenig nach rechts an die Kante eines
markanten Felsblocks. Dieses umgeht man an seinem Fuß mit Hilfe eines Fixseiles. Hinter dieser Stelle sind die Schwierigkeiten vorbei. Der Weg führt nach links hinauf zum Gipfelgrat. Hier muss man noch einige Hindernisse überwinden (alle recht einfach) bevor man das Gipfelkreuz der Holzgauer Wetterspitze (2895m) erreicht.

Noch einmal der Hinweis: Wer schon auf dem Weg zum Felsenfenster Probleme hatte, sollte es so machen wie der oben erwähnte Wanderer. Die Aussicht vom Felsenfenster genießen und dann besser umkehren.

Das Wetter wurde nun zunehmend sonniger und wärmer. So konnte ich dann das herrliche Panorama auf dem stolzen Felsturm der Holzgauer Wetterspitze (2895m) genießen.

Trennlinie

Die Panorama von der Holzgauer Wetterspitze (2895m)

Panoramafilm vom Gipfel der Holzgauer Wetterspitze (Lechtaler Alpen)

 

 Hoher Riffler
(3168m)
Vorne: Feuerspitze (2852m)
Mitte: Vorderseespitze (2889m)
Hinten: Hoher Riffler (3168m)

Freispitze (2884m)
Der Nachbargipfel im Osten.

Lechtaler Alpen
Blick in Richtung Stanskogel (2757m, begangen
im Jahr 2012) und zur Valluga (2809m).

 Hohes Licht
(2651m)
Die Allgäuer Alpen im Nordwesten.

Lechtaler Alpen
Blick zum höchsten Gipfel der nördlichen Kalkalpen
(Parseierspitze). Links die Freispitze (2884m).

 Großer Krottenkopf
(2656m)
Der Große Krottenkopf ist der höchste
Berg der Allgäuer Alpen
. Ich habe ihn
von der Kemptner Hütte aus bestiegen.

Parseierspitze
(3036m)
Der höchste Gipfel der Lechtaler Alpen und
einzigster 3000er der Nördlichen Kalkalpen.

 Hochvogel
(2592m)
Die Südseite vom Hochvogel. Darüber verlief
bis zu seiner Sperrung im Jahr 2014 der Bäumenheimer Weg.
Die Südseite ist extrem felssturzgefährdet!

Die Holzgauer Wetterspitze ist ein grandioser Aussichtsberg. Ist sie doch einer der höchsten Berge der Lechtaler Alpen. Nur noch fünf andere Gipfel überragen die Holzgauer Wetterspitze. Darunter die Parseierspitze mit ihren 3036 Metern Höhe. Sie ist der höchste Berg in den Lechtaler Alpen, der Nördlichen Kalkalpen und der einzigste Berg der die 3000 Meter Grenze überschreitet. Über der nahen Feuerspitze (2852m, südlicher Nachbargipfel) sieht man die Vorderseespitze (2889m) und darüber den höchsten Berg im Verwall (Hoher Riffler, 3168m). Im Norden kann man praktische alle Gipfel der Allgäuer Alpen sehen. Einige davon sehen sehr markant aus. Unter anderem der völlig alleinstehende Große Widderstein (2533m) im Süden und der Hochvogel (2592m) im Osten der Allgäuer Alpen.

Eine herrliche Bergtour für den ambitionierten Bergwanderer. Aber dafür muss man schon ein wenig Klettererfahrung haben damit die Bergtour auf die Holzgauer Wetterspitze gelingen kann.

Nachtrag zu den vier “speziellen” Bergwanderer (Der Mann mit der Gitarre und seinen Kindern).
Als ich wieder zurück war auf der Frederic-Simms-Hütte sprachen mich zwei andere Wanderinnen (die die Feuerspitze begangen haben und ebenfalls jetzt an der Hütte waren) an. Sie meinten, als sie von der Feuerspitze abstiegen und auf halben Weg zur Hütte waren, kamen ihnen die vier entgegen. Und zwar im AUFstieg zur Feuerspitze. Und sie hatten auch jetzt keine Schuhe an . Ob sie tatsächlich noch den Gipfel (der Feuerspitze) bestiegen haben kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Alleine schon von der Zeit her.

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