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Stationen auf meiner Motorradtour

 

Ländervergleich

Bosnien und
Herzegowina

Fläche (km²)

51.197

Hauptstadt

Sarajewo

Landessprache(n)

Bosnisch, Serbisch, Kroatisch
Alphabet:
lateinisch: bosnisch und kroatisch
kyrillisch: serbisch

Nationalhymne

KFZ-Kennzeichen

BIH

Toplevel-Domain

.ba

Geld (Währung)

seit 22. Juni 1998:
Konvertible Mark

(fester Umrechnungskurs
mit dem Euro)

 

Hier habe ich Links für Informationen zu den sog. Jugoslawienkriegen (Balkankonflikt) zusammengestellt.
Sie bezeichnen die kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien gegen
Ende des 20. Jahrhunderts. Am Ende ist
der Staat Jugoslawien zerfallen.
Einige der Streitigkeiten und territoriale Konflikte dauern bis heute an.

 

Der Bosnienkrieg: 1. April 1992 - 14. Dezember 1995
Abkommen von Dayton (Dayton-Vertrag): Friedensschluss am 14. Dezember 1995
Die Jugoslawienkriege: 1991 - 1999
Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens:

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Ein paar Bilder von meiner Motorradtour
durch Bosnien und Herzegowina
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)
Fotos: © Christian Engl

Der 5. Tag (Samstag, 16. Juni 2012):
Hum - Brod - Miljevina - Rogoj Pass (1161m) - Trnovo - Ilidza bei Sarajewo

Wetter: heiß und wolkenlos

M18 bei Miljevina

M18 Richtung Trnovo

Rogoj Pass (1161m)

Bjelasnica (2067m)

Rogoj Pass (1161m)

Campingplatz Oaza
(Ilidza bei Sarajewo)

Von Montenegro (Pivsko Jezero - Pivasee) kommend erreichte ich Bosnien und Herzegowina unten am Zusammenfluss von Tara und Piva. Hier fließt der Fluss dann als Drina weiter durch Bosnien und Herzegowina. An der Grenze kommt man in die sog. Entität der Republika Srpska. Sie ist eine der zwei Entitäten (Teilstaaten) in Bosnien und Herzegowina. Der zweite Teilstaat heisst Föderation Bosnien und Herzegowina.
Also nicht wundern wenn man gleich hinter der Grenze auf einem Schild in
der
Republika Srpska (Serbische Republik) begrüßt wird!
Jetzt fährt man auf einer sehr kleinen und schlechten Straße weiter oberhalb der Drina entlang. Bis zum Ort Brod ist diese
Straße kaum zweispurig. In Brod trifft man auf die M20. Ich blieb jedoch auf der M18, die jetzt einen wesentlich besseren Zustand aufweist. Bei Brod verlässt man den Fluss Drina, wenn man der M18 folgt, und fährt in einem schluchtartigen Tal stetig bergauf. Immer wieder kurz öffnet sich das Tal bevor es sich wieder verengt. Die herrliche Straße führt hinauf zum Rogoj Pass (1161m). Dort oben befindet sich die Grenze der beiden Entitäten. Man fährt nun in die Entität Föderation Bosnien und Herzegowina hinein. Auf der Fahrt hinab nach Trnovo hat man eine schöne Mittelgebirgslandschaft vor sich. Linkerhand sieht man den Gebirgszug der Bjelasnica (2067m). Dort fanden während der Olympischen Winterspiele 1984 die alpinen Wettbewerbe der Männer statt. Auf der weiteren Fahrt nach Sarajewo überquert man wieder die “Grenze” in die Republika Srpska. Doch schon kurz vor Sarajewo bei Dobrinja in der Nähe des Flughafens kommt man zurück in die Föderation Bosnien und Herzegowina.
Ich musste mir jetzt auch noch ein wenig bosnisches Geld besorgen.
Da es aber schon nach 19.00 Uhr war und noch dazu Samstag musste ich mir überlegen wo ich jetzt die sogenannte
Konvertible Mark bekomme . Doch ich hatte Glück. An der M18 neben dem Flughafen ist ein großes und natürlich recht neues Einkaufszentrum an der “Straße Kurta Schorka”. Dort gab es auch Geldautomaten. Dort ist Geldabheben kein Problem. Und das Beste: Der Umrechnungskurs ist im Grunde sehr einfach (zumindest für Deutsche).
Die Währung heisst ja Konvertible Mark. Sie war vor 2002 im Umrechnungskurs genau 1:1 zur Deutschen Mark.
Seit der Einführung des Euros beträgt der Kurs wie der damalige Umrechnungskurs zur Deutschen Mark.
1 Euro sind demnach genau 1,95583 Konvertible Mark (KM oder BAM, fixer Kurs).
Also kann man in Bosnien und Herzegowina wieder
so rechnen wie zu Zeiten der Deutschen Mark .
Nun musste ich nur noch den
Campingplatz Oaza in Ilidza finden. An der Kreuzung zur M17 nach links Richtung Mostar halten. Und dann Richtung Ilidza halten. Dann ist man schon fast am Campingplatz Oaza. Der Campingplatz ist an einem Hotel angeschlossen und eigentlich recht schon.

Der 6. Tag (Sonntag, 17. Juni 2012):
Sarajewo - Pale - Praca - (Passstraße Jahorina) - Gorazde -
Ustipraca - Visegrad
(-> Serbien)

Wetter: heiß und wolkenlos

Bilder aus der bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt Sarajewo

Novi Grad (Sarajewo)

Ausgebrannter
Fernsehturm

Bosmal City Center

Kaisermoschee

Avaz Twist Tower

Lateinerbrücke
(Princip-Brücke)

Avaz Twist Tower

Altstadt

In Bascarsija, der Altstadt von Sarajewo

Altstadt Bascarsija

Altstadt Bascarsija

Altstadt Bascarsija

Altstadt Bascarsija

Altstadt Bascarsija

östlicher Stadtrand

Altstadt Bascarsija

M5 Richtung Gorazde

Heue früh am Morgen so gegen 6.00 Uhr gab es dann gleich einmal eine Überraschung. Von einer nahen Moschee hörte ich im Zelt den sog. Adhan, den islamischen Gebetsruf. Er kam vermutlich von einem Lautsprecher von der Moschee und dauerte knapp fünf Minuten.
Nach dem Zeltabbau fuhr ich nach
Sarajewo auf der M5. Das ist die Hauptverkehrsstraße und verläuft genau in West-Ost-Richtung durch die Stadt, die eingebettet zwischen Gebirgszügen liegt. Diese Hauptverkehrsader wurde im Bosnienkrieg als Sniper-Alley bezeichnet. Hier lauerten von den hohen Gebäuden Heckenschützen und schossen wahllos auf die Straße und alles was sich dort bewegte.
In der Nähe von Cengic Vila an der M5 sieht man heute das
118 m hohe Bosmal City Center. Bis 2008 war es das höchste Gebäude auf dem gesamten Balkan. Kurz darauf musste es den Rang an den Avaz Twist Tower (172m) abgeben, der östlich davon am Hauptbahnhof von Sarajewo zu sehen ist. Dort oben gibt es auch eine Aussichtsplattform.
Danach fuhr ich auf der M5 weiter. Bald darauf fährt man parallel zum Fluss Miljacka. rechterhand führen viele Brücken über den kleinen Fluss. Eine davon ist weltberühmt geworden.
Ich meine die
Lateinerbrücke oder wie sie früher hieß, Princip-Brücke. Auf ihr verübte Gavrilo Princip, Mitglied einer bosnisch-serbischen nationalistischen Bewegung, am 28. Juni 1914 das Attentat von Sarajewo . Er ermordete auf der Brücke den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand und seine Frau. Das führte zur sog. Julikrise mit Serbien und endete schließlich im Beginn des 1. Weltkriegs.
Nur wenige Meter weiter auf der anderen Seite des Flusses Miljacka sieht man die
Kaisermoschee.
Auf der nördlichen Seite des Flusses gegenüber der Kaisermoschee parkte ich mein Motorrad. Von hier ist man in wenigen Metern in der
Bascarsija, der Altstadt von Sarajewo. Ein typisches touristisches Zentrum, in dem man sich mit allerlei Kitsch versorgen kann. Es macht aber trotzdem Spaß, durch die kleinen verwinkelten Gassen zu gehen. Ganz in der Nähe ist auch die Gazi-Husrev-Beg-Moschee, die größte Moschee in Bosnien und Herzegowina.
In den vielen kleinen Geschäften sollte man nicht gleich den geforderten Preis bezahlen ..... handeln lohnt sich!
Ich ging wieder zurück zum Motorrad und machte mich auf den Weg weiter in Richtung Osten.

Fahrt von Sarajewo in das Jahorina Gebirge

Republika Srpska

Pracatal

Pracatal

Jahorina Gebirge

Jahorina Passhöhe

Jahorina Passhöhe

Jahorina Passhöhe

Gebirge im Osten

Jahorina Passhöhe

Blick nach Gorazde

Östlich von Sarajewo plante ich folgende Strecke: Ich wollte auf der Straße M19 und dann auf der M19-3 nach Rogatica und weiter nach Ustipraca fahren. Doch schon kurz hinter Sarajewo bog ich zu früh rechts ab auf die M5 nach Pale ab. Ich merkte es jedoch erst in Pale, das ich zu früh abgebogen bin. Doch ein Blick auf die Karte zeigte mir das es auch so problemlos gehen würde. Ich fuhr also in landschaftlich herrlicher Strecke weiter nach Praca nördlich des Jahorina Gebirges. Ich wunderte mich aber, das immer weniger Autos fuhren. Hinter Praca war ich praktisch alleine auf der Straße. Das merkwürdige war jetzt nur, das meine (bisher sehr zuverlässige) Karte von Openstreetmap.org auf dem Navigationsgerät eine bald endende Straße anzeigte! Und in der Tat: Kurz darauf verschwand der Teer und der Weg mündete in einen mehr oder weniger aussehenden Wanderweg. In vielen Karten ist hier eine größere Straße eingezeichnet. Sogar in Googlemaps ist hier weiterhin die Europastraße E761 vorhanden!
Soweit ich recherchieren konnte führt eine sehr kleine Schotterpiste weiter durch das
enge Untere Pracatal.
Ich entschloß mich hier, zurück nach
Renovica zu fahren, da hier ein Schild Richtung Gorazde zeigte. Also bog ich auf die ebenfalls sehr kleine Straße ab. Sie führt bald darauf sehr kurvenreich in das Jahorina Gebirge. Diese Straße wird auf Openstreetmap.org als M5 bezeichnet. Sie ist hier geteert und führt bis in eine Höhe von ca. 1100 Metern auf einen Bergpass (Name unbekannt) hinauf. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn dort oben hat man eine herrliche Aussicht auf das gebirgige Bosnien und Herzegowina.
Die Straße biegt jetzt in Richtung Osten ab und führt hoch oben als
Höhenstraße weiter. Doch schon bald endet der Teer und es wird eine Schotterpiste. Weiter unten ist sie aber wieder geteert und auf einigen Kehren erreicht man von der Rückseite her die Stadt Gorazde am Fluss Drina, die in der Föderation Bosnien und Herzegowina liegt.

Fahrt von Gorazde an der Drina nach Visegrad (-> Serbien)

Gorazde-Ost

Gorazde (345m)

Fluss Drina

Fluss Drina

Gorazde war während des Bosnienkrieges heftig umkämpft. Die Stadt war dabei fast von Beginn des Krieges an belagert worden. Ich erreichte die Stadt von Norden her auf der kurvenreichen Passstraße.
In Gorazde bog ich links ab in
Richtung Ustipraca - Visegrad. Die folgende Strecke hat landschaftlich wieder einiges zu bieten. Man fährt nun ständig an der Drina entlang mit ihrer extrem starken grün-bläulichen Farbe. Die Straße führt durch das Tal der Drina und sehr oft durch Tunnels, die meisten (eigentlich fast alle) davon unbeleuchtet. Einige Kilometer hinter Visegrad erreichte ich dann die serbische Grenze.

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Albanien

Serbien

Letzte Aktualisierung der Seite am :
Sunday, 22. July 2018
 

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