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Übersicht meiner Bergtouren und Bergwanderungen
zu meiner Bergtour auf den
Hohen Göll
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am Mannlgrat mit dem Hohen Göll
in den Berchtesgadener Alpen.
Hoher Göll
2522m

Umgebung Kehlsteinhaus
Das Höhenprofil meiner Bergtour
Nachgezeichneter Ausschnitt
aus KOMPASS Wanderkarte 14
Berchtesgadener Land -
Chiemgauer Alpen

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Fotos: © Christian Engl

Hoher Göll, 2522m
Kehlsteinhaus, 1834m (Eagle’s Nest)
Purtschellerhaus, 1692m
Berchtesgadener Alpen (Oberbayern)
5. Juli 2016

Wetter: heiter - wolkig, relativ warm
später teils nebelig

am Purtschellerhaus
in den Berchtesgadener Alpen.
Purtschellerhaus
1692m

 

Hier können Sie
meine Bergtour als GPX-Datei
herunterladen und auf Ihr Navigationsgerät aufspielen.
( -> Rechte Maustaste: Speichern unter....)
Hier können Sie
meine Bergtour als PDF-Datei
herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.

 

Start

Kehlsteinhaus, 1834m (mit dem Kehlsteinbus vom Obersalzberg, 970m)

Ziel

Hoher Göll, 2522m (Berchtesgadener Alpen)

Charakter

Bergtour auf unterschiedlichsten Wegen. Der Mannlgrat ist ein Klettersteig. (Schwierigkeit B oder UIAA I+). Ebenso der Salzburger Steig (Schusterroute). Auch er Schwierigkeit B oder
UIAA I+. Hier ist ein langes durchgehendes Fixseil in einer fast senkrechten Felswand. Zum Kehlsteinhaus mit Bus, Tunnel und Aufzug. Die anderen Wege sind normale Bergwege.
Tour NUR für sehr geübte Wanderer. Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit nötig!

Höhenunterschiede

Kehlsteinhaus - Hoher Göll: 688m
Hoher Göll - Obersalzberg: 1552m (Abstieg)

Gehzeiten

Kehlsteinhaus - Hoher Göll: 4 h
Hoher Göll - Purtschellerhaus: 2½ - 3 h (Abstieg)
Purtschellerhaus - Obersalzberg: 2 h (Abstieg)
Gesamt: 8½ - 9 h

Wegbeschreibung
Der Mannlgrat und der Salzburger Steig sind beides Klettersteige (B) - UIAA I+. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Ausdauer und gute Kondition erforderlich.

Fahrt mit dem Kehlsteinbus vom Obersalzberg in 15 Minuten zum Kehlsteinhaus (1834m, Eagle's Nest). Von hier in wenigen Minuten zum Kehlstein, 1881m. Nun in ständigem Auf und Ab über den Mannlgrat. Er ist oft stark ausgesetzt und nicht ganz einfach zu begehen. Mal links, mal rechts des Grates bis zum Punkt 1890m. Nach dem Ende des Mannlgrates über einen sehr steilen Hang hinauf zum Rauchfang, 2253m. (Hier der Abzweig zum Salzburger Steig, Schusterroute).
Zum Hohen Göll nun Richtung Süden und wesentlich gemütlicher als bisher. Es folgt noch eine seilversicherte Stelle auf dem Weg zum Hohen Göll auf der Göllleiten. Man erreicht den breiten Gipfel mit einem Kreuz auf österreichischer Seite.

Abstieg:
Zurück auf dem Aufstiegsweg bis zum Rauchfang (Wegweiser). Hier nun nach rechts in die sehr steile, fast senkrechte Felswand. Es folgt eine recht lange Kletterei an einem durchgehenden Fixseil. Man steigt in der fast senkrechten Wand auf gut gestuftem Fels ab. Weiter unten schwenkt von rechts der Weg vom Kamin her ein. Es geht weiterhin sehr steil bergab. Es folgen weiterhin einige Kletterstellen, mal mit, mal ohne Fixseil. Die Hütte ist bald am grünen Wiesengrat zu sehen. Aber es gibt weiterhin Kletterstellen im steilen felsdurchsetzten Hang. Schließlich erreicht man auf dem grünen Grat nach dem Wald das Purtschellerhaus, 1692m.
Entweder auf dem Deutschen Weg (steil, viele Stufen) oder gemütlicher auf dem Österreichischen Weg (etwas länger) zum Eckersattel, 1413m. Von hier dem Wegweiser zum Obersalzberg folgen. Vorbei an der Enzianhütte, 1220m. Hier auf die Rossfeld-Ringstraße nach links schwenken. An einem weiteren Wegweiser nach links ab (Obersalzberg). Dann aber NICHT DEM WEGWEISER nach links folgen, sondern nach rechts (keine Beschilderung!!!) Man erreicht die Kehlsteinstraße und folgt nun wieder der Straße oder dem Wegweiser Obersalzberg zur Bushaltestelle (Parkplatz).

Huettengrafik
Purtschellerhaus, 1692m
Tel. Hütte: +49-(0)8652-2420
Bewirtet von (ca.): Mitte Mai - Ende Oktober
Betten: 13 -  Matratzenlager: 42  - Notlager: 10
www.purtschellerhaus.eu

DAV Sektion Sonneberg, Bismarckstr. 42, 96515 Sonneberg / Deutschland
www.alpenverein-sonneberg.de

Huettengrafik
Kehlsteinhaus, 1834m (Eagle’s Nest)
Tel.: +49-(0)8652-2969
Restaurant von (ca.): Mitte Mai - Ende Oktober
täglich von 8.20 - 17.00 Uhr
keine Übernachtungsmöglichkeit
www.kehlsteinhaus.de

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Ein paar Bilder während meiner Bergtour.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Fahrt mit dem Bus auf der Kehlsteinstraße zum Kehlsteinhaus (1834m, Eagle’s Nest).
Das Panorama vom Kehlsteinhaus

Kehlsteinbus
Abfahrt der Busse am Parkplatz
beim Dokumentationszentrum Obersalzberg.

Kehlsteinhaustunnel
Nach der Fahrt auf der 6,5km langen Kehlsteinstraße
und 700 Höhenmetern kommt man zum
Eingang des 124m langen Tunnels.

Kehlsteinhaustunnel
Am Ende des 124m langen Tunnels wartet der
messingverkleidete Aufzug, der für ebenfalls 124m Höhe in 41 Sekunden
hinauf in das Kehlsteinhaus fährt.

Hoher Göll (2522m)
Der Grasberg links ist der Kehlstein (1881m).
Dahinter führt der nicht sichtbare
Mannlgrat zum Hohen Göll.

Salzburg (424m)
Blick hinüber nach Salzburg. Rechts
der 100m hohe Rundfunksender am Gaisberg (1288m), der auch
große Teile Südbayerns mit Programmen des ORF versorgt.

 Watzmann
(2713m)
Die Gipfel des Watzmanns sind leider unter Wolken.
Links unten sieht man den Königssee (608m).

Kehlsteinhaus
Das bekannteste Bild vom Kehlsteinhaus.
Im Hintergrund das Lattengebirge.

 Schönfeldspitze
(2653m)
Blick über den Jenner (1874m) hinüber
zur beherrschenden Schönfeldspitze (2653m).

 Untersberg
Rechts der sagenumwobene Untersberg.
Der Berchtesgadener Hochthron (1972m) ist der höchste Gipfel.
Der Untersberg ist durchzogen von vielen Höhlen
(u.a. Schellenberger Eishöhle und Riesending-Schachthöhle).

 Hochkalter
(2607m)
Der Hochkalterstock mit dem (nicht sichtbaren)
nördlichsten Gletscher (Blaueis) der Alpen.

Persönliches Fazit:

Meine zweite Bergtour führte mich auf den Hohen Göll (2522m), neben Watzmann und Hochkalter der dritte markante Gipfel im Gebiet um Berchtesgaden. Vom Campingplatz Mühlleiten fuhr ich am Morgen hinauf zum Obersalzberg (970m). Hier parkt man am Dokumentationszentrum. Von dort starten dann die Kehlsteinbusse hinauf zum Kehlsteinhaus (1834m), dem Ausgangspunkt meiner Bergtour. Am besten nimmt man den ersten Bus um 7.40 Uhr, mit dem auch die Angestellten des Kehlsteinhauses fahren. Denn die heutige Tour ist recht lang und anstrengend. In ca. 15 Minuten fahren die Spezialbusse dann über die 6,5km lange und durch fünf Tunnels auf der Kehlsteinstraße zum Wendeplatz unterhalb des Hauses. Von hier aus geht es nun durch einen 124m langen riesigen Tunnel zu dem einem großen Vorraum des Aufzuges. Man betritt nun den großen, messingverkleideten Aufzug, der alle gleichzeitig in 41 Sekunden und 124m Fahrthöhe direkt in das Kehlsteinhaus (1834m) bringt.
(Der Aufzug stammt übrigens von der Firma OTIS, meinem Arbeitgeber ).
Das
Kehlsteinhaus (1834m) selbst öffnet erst um 8.00 Uhr. Aber viel Zeit hatte ich auch nicht, den wie schon gesagt, die Bergtour ist lang. Schon von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick über die Umgebung. Der Blick vom Kehlsteinhaus zum Watzmann, Königssee, Hochkalter und über den Jenner hinweg zur Schönfeldspitze (Steinernes Meer) ist sehr schön. Auch der höhlendurchzogene Untersberg setzt sich gut in Szene und auch Salzburg (424m) ist gut zu sehen. Und hinter dem Kehlstein ragt mächtig mein heutiges Gipfelziel auf. Es sieht nah aus, ist aber noch vier Stunden Gehzeit mit anregender Kletterei entfernt . Noch ist hier oben auf dem viel besuchten Aussichtspunkt nicht viel los. Doch das wird sich schnell ändern.
Die Wanderung startet auf dem breiten Fußweg hinauf zum Kehlstein (1881m). Hier oben ist dann für die meisten Besucher des Kehlsteinhauses auch schon das Ende gekommen.
Der Weiterweg über den
Mannlgrat-Klettersteig (Schwierigkeit B und UIAA I+) darf nur von geübten Bergwanderern unternommen werden.

Trennlinie

Anregende und interessante Kletterei über dem Mannlgrat.
(Klettersteig B - gesicherte Wegstellen UIAA I+)

Mannlgrat
Blick über den Mannlgrat zum Hohen Göll.
Der Abschnitt Rauchfang - Gipfel nennt sich Göllleiten.

Felsspalte
Auf dem Steig gibt es enge Felsspalten.

Durchschlupf
Hier schnallt man am besten seinen Rucksack ab,
bevor man auf allen Vieren durchkriecht .

Mannlgrat
Unten im Bild sieht man den Wegverlauf.
Der Steig verläuft meist nicht direkt auf dem Grat.

Mannlgrat
Hier sieht man Seile und Tritthilfen auf den Felsen.

Endstal
Herrlicher Tiefblick in das Endstal.
Man erahnt, wie steil es hier hinab geht.

Mannlgrat
Oben am Grat sieht man das Fixseil.

Mannlgrat
In dieser Spalte geht es hinauf.

Mannlgrat
Blick zurück zum Kehlsteinhaus.

Der Blick vom Königssee zum Mannlgrat

 

Hinter dem Kehlsteingipfel (1881m) muss man zuerst einmal ein wenig absteigen. Der Steig führt anfangs dann eher auf der linken Seite des noch wenig ausgeprägten Mannlgrates weiter. Am Anfang folgt ein des Grates folgt ein steiler Abstieg auf Treppen im Felsen. Der Weg führt dann knapp unterhalb des Grates weiter. Es gibt nun in regelmäßiger Folge einige leichte Kletterstellen, viele noch nicht mit Fixseile bestückt. Sie kann man aber alle gut begehen und sollten keine Probleme bereiten. Dann kommt man an sehr enge Felsspalten durch die man sich hindurchzwängt. Auch zwei richtige Felslöcher gibt es, die so eng sind das man am besten seinen Rucksack abschnallt. So kommt man am besten durch diese engen Löcher, die man fast auf allen Vieren durchkriechen muss . Danach führt der Steig wieder auf den direkten Mannlgrat hinauf. Auf der rechten Seite muss dann aber bald wieder ein ganzes Stück abgeklettert werden. Hier helfen wieder die Fixseile. Unten sieht man den Weg dann auf den grasdurchsetzten Felsen. Ab jetzt führt der Weg durch die rechte (südliche) Seite des Mannlgrates. Die markanten Felszacken der Mannlköpfe werden nicht berührt. Bald führt der Steig wieder sehr steil aufwärts, es folgt eine gesicherte Felsrinne die man durchsteigen muss. Hier an dieser letzten Steilrinne endet dann langsam der gesicherte Mannlgrat. In ständigem Auf und Ab hat man bis hierher praktisch keine Höhe gewonnen. Aber es ist ein sehr schöner Steig, der schön zu gehen ist.
Doch nochmals die Warnung:
Es ist
ein nicht ganz leichter Klettersteig, also kein normaler Bergweg mehr! Ich hatte übrigens kein Klettersteigset dabei, dann muss man sich entsprechend gut festhalten! Denn es geht auf den Seiten sehr steil die Felsen hinab. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind ein Muss.
Achtung: Auf keinen Fall in die Flanken steigen. Man kommt schnell in völlig ungesichertes und unwegsames Gelände!
 Auf jeden Fall an die Markierung halten.
Wenn man sich an daran hält hat man viel Spass auf dem Mannlgrat.
Der Mannlgrat läuft langsam vor einer breiten Felswand aus. Auf dieser geht es hinauf zum Rauchfang (2253m).

Trennlinie

Vom Ende des Mannlgrat auf den Rauchfang (2253m)

Weg zum Rauchfang
Ziemlich steiler Aufstieg über die Felsflanke.

Rossfeld-Ringstraße
Rechts am Grat erkennt man das Purtschellerhaus (1692m).
Links hinten liegt Salzburg (424m).

Rauchfang (2253m)
Hier treffen drei Wege zusammen:
1. Vom Mannlgrat (Kehlsteinhaus)
2. Salzburger Steig (Purtschellerhaus)
3. Göllleiten (Hoher Göll)

Die Göllleiten
Der relativ leichte Aufstieg
zum Gipfel über die Göllleiten.
Links vom Grat ist Österreich.
Rechts vom Grat ist Deutschland
.

Am Ende des Mannesgrates steht man vor einer grasdurchsetzten, mächtigen breiten Felsflanke. Über diese ziemlich steile Flanke erfolgt der Aufstieg zum Rauchfang. In einigen Kehren führt der Steig hinauf. Man kommt auch einmal ganz an die linke Gratkante heran, an der man einen schönen Blick hinüber zum Purtschellerhaus hat. Im Rückblick kann man den eben begangenen Mannlgrat sehen. Und am anderen Ende (mit Fernglas) schon die vielen Menschen am Kehlsteinhaus. Am Rauchfang treffen drei Wege zusammen. Der Weg vom Mannlgrat, auf dem ich gerade gekommen bin. Dann der Salzburger Steig zum Purtschellerhaus (mein Abstieg). Und dann noch der Weg auf den Hohen Göll, die sog. Göllleiten. Auf der Göllleiten geht es nun zunächst hinauf zum Gipfel, bevor ich beim Abstieg wieder zum Rauchfang zurück komme.

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Auf der Göllleiten zum Gipfel des Hohen Göll (2522m)

Endstal
Schönau am Königssee
Rechts der Mannlgrat.
In der Mitte das Endstal.

Göllleiten
Wegverlauf auf der Göllleiten.

Göllleiten
Jetzt kam ein wenig Hochnebel auf.
Ganz hinten erkennt man den Gipfel.

Hoher Göll (2522m)
Der Vorgipfel.

Hoher Göll (2522m)
Auf dem Gipfel.

Hoher Göll (2522m)
Auf dem Gipfel.

Hoher Göll (2522m)
Genau über meinem Rücksack
erkennt man den Großen Hundstod (2594m).

Der Weg biegt jetzt nach Süden hin ab. Man folgt nun der Göllleiten bis hinauf zum Gipfel. Der Wegverlauf verläuft die ganze Zeit knapp rechts der Gratkante. Über diese Gratkante verläuft die deutsch-österreichische Grenze. Dieser Abschnitt ist um einiges leichter als der Mannlgrat. Es gibt aber in der Mitte eine kurze leichte Kletterstelle. Ansonsten kann man die Göllleiten so richtig genießen. Leider kamen heute jedoch immer mehr Wolken und Hochnebel auf. Vor allem von der österreichischen Seite zog immer wieder dichter Nebel über die Gratkante. Auch sonst waren die umliegenden Gipfel fast alle in dichte Wolken gehüllt. Von der Göllleiten hätte man eine fantastische Sicht hinüber zum Watzmann. Heute jedoch versteckte er sich hartnäckig. Einzig und alleine der Große Hundstod (2594m) ragte merkwürdigerweise oft aus den Wolken hervor . Watzmann, Hochkalter, Das Steinerne Meer und die Reiteralpe hingegen versteckten sich gekonnt in den Wolken. In Richtung Österreich (Osten) hatte ich jedoch überhaupt nichts gesehen. Egal, es war so sehr schön hier oben auf einem der drei bekanntesten Bergen um Berchtesgaden.

Video vom Gipfel des
Hohen Göll (Berchtesgadener Alpen)

 

Video vom Gipfel des
Hohen Göll (Berchtesgadener Alpen)

 

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Abstieg auf dem Salzburger Steig (Schusterweg)
zum Purtschellerhaus (1692m)
(Klettersteig B/C - gesicherte Wegstellen UIAA I+)

Schusterweg
(Salzburger Steig)
Gleich nach dem Rauchfang führt
der Steig in die sehr steile Felswand.
Es führen längere Seilpassagen durch die Wand.

Schusterweg
(Salzburger Steig)
Abstieg in der sehr steilen Felswand.

Schusterweg
(Salzburger Steig)
Hier gibt es lange Seilpassagen.

Schusterweg
(Salzburger Steig)
Kletterstellen auf dem Schusterweg.

Schusterweg
(Salzburger Steig)
Weitere Fixseilstelle auf dem Schusterweg.

Rossfeld-Ringstraße
Weg zum Purtschellerhaus (1692m).

Salzburger Steig
Abzweig Kamin
Am unteren Anfang des Schusterweges.
Der Weg links führt durch den Kamin hinauf
in Richtung Rauchfang (nicht begangen).

Mannlgrat
Blick zum Mannlgrat.

Salzburger Steig
Leider ist von der mächtigen Ostwand
des Hohen Göll (links)
nichts zu sehen,
da ständig Nebel darin hing.

Purtschellerhaus
Links hinten liegt Salzburg (424m). Durch
die Hütte verläuft die Grenze Deutschland - Österreich.

Nach meiner wieder recht ausgiebigen Gipfelrast (eine Stunde ) folgte der interessante Abstieg. Dazu hatte ich zwei Möglichkeiten. Bei beiden musste ich aber zuerst zurückgehen zum Rauchfang (2253m). Hier könnte ich nach links wieder auf dem Mannlgrat absteigen (wie mein Aufstieg). Doch es gibt noch eine zweite Möglichkeit. Von hier nach rechts über den Salzburger Steig zum Purtschellerhaus. Ich wählte hier den Salzburger Steig, weil er eigentlich ideal ist. Aber man muss natürlich auch komplett bis zum Obersalzberg absteigen. Über den Mannlgrat hat man die Möglichkeit, mit dem Bus hinab zu fahren zum Obersalzberg (Bus-Abfahrtszeiten beachten!! KEINE Übernachtungsmöglichkeit im Kehlsteinhaus!!).
So bog ich also am Rauchfang nach rechts auf den Salzburger Steig ein. Ich kam sogleich in
dichten Nebel, der schon den ganzen Tag hier in der Wand hing. Und schon nach wenigen Metern hinter dem Rauchfang erblickte ich das erste massive Stahlseil. Es verschwand in der nebeligen und steilen Felswand. Es beginnt sofort eine recht anregende Kletterei durch die mächtige Göll-Ostwand . Das Fixseil zieht sich durchgehend längere Zeit durch die Wand. Es macht viel Spass durch die Wand zu steigen. Es ist auch gut zu gehen, man findet gute Tritte und Stellen zum Festhalten. Aber der Weg ist recht ausgesetzt und absturzgefährdet. Also immer schön festhalten!
(Zwei Tage später am Donnerstag (7. Juli 2016) ist hier auf dem Schusterweg eine Frau aus Altötting 100 Meter abgestürzt. Die Ersthelfer der Bergwacht konnten nur noch den Tod der Bergsteigerin feststellen.)
Weiter unten geht es weiterhin recht steil abwärts. Man erreicht eine Weggabelung. Hier führt nach rechts der Steig über den Wilden Freithof (über den
“Kamin”) auf den Hohen Göll. Ich stieg jedoch weiter ab in Richtung Purtschellerhaus. Es gibt nun noch vereinzelte seilversicherte Stellen und der Steig ist weiterhin recht steil. Am Ende der des Salzburger Steigs erreicht man einen grasigen Gratrücken auf den es schnurstracks in Richtung Purtschellerhaus (1692m) geht. Die Hütte taucht dann zuerst mit dem Dach hinter einem Grashang auf. Die Besonderheit des Purtschellerhaus (1692m) besteht darin, das sie genau auf dem Grenzverlauf steht. Der eine Teil der Hütte steht in Bayern, der andere Teil im Bundesland Salzburg.
Die schwierigen Stellen liegen nun alle hinter mir. Beide Klettersteige (Mannlgrat und Schusterweg) sind in etwas gleich schwer. Mir persönlich kam der Schusterweg einen Tick schwieriger und ausgesetzter vor als der Mannlgrat, aber hier gibt es sicher auch andere Meinungen.
Beide Wege verlangen absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und einen geübten Berggeher, der auch Klettererfahrung hat!
Wer sich unsicher fühlt, sollte auch mal umdrehen. Nicht das es einem ergeht wie der Frau aus Altötting.
Ich machte eine kurze Rast am Purtschellerhaus und begann dann meinen Abstieg zum Obersalzberg.

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Das Purtschellerhaus (1692m)

Purtschellerhaus
Der bayerische Teil der Hütte.

Purtschellerhaus
Der österreichische Teil der Hütte.

Die Staatsgrenze
durch die Hütte
Die Grenzmarkierung an der Hüttenmauer.

Informationen
Informationen zu Ludwig Purtscheller (1849-1900),
dem Namensgeber der Hütte
.

Das 1692m hoch gelegene Purtschellerhaus hat als eine Alpenvereinshütte die seltene Besonderheit, das sie genau auf einer Staatsgrenze zweier Staaten steht. Durch das Purtschellerhaus verläuft die Grenze zwischen Bayern (Deutschland) und dem Land Salzburg (Österreich). Neben dem Purtschellerhaus kenne ich nur noch eine Hütte, die das gleiche “Schicksal” hat. Und zwar die Landshuter Europahütte (2693m) in den Zillertaler Alpen. Sie steht auf der Grenze von Tirol (Österreich) und Südtirol (Italien). Wer noch weitere Berghütten kennt, welche direkt auf einer Staatsgrenze liegt, möge sich bei mir melden. Der Namensgeber der Hütte ist Ludwig Purtscheller (6.10.1849 - 3.3.1900). Er war zu seinen Lebzeiten einer der besten Alpenkenner. Viele Erstbesteigungen wurden von ihm durchgeführt.

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Abstieg vom Purtschellerhaus (1692m) über den Österreicher Weg zum
Eckersattel (1413m) und weiter zum Parkplatz am Obersalzberg

Eckersattel (1413m)
Blick hinauf zum Purtschellerhaus.
Der Deutsche Weg verläuft direkt hinauf zur Hütte.
Der Österreicher Weg schweift hier im Bild nach links aus
und ist gemütlicher und nicht so steil.

Enzianhütte (1220m)
Sie liegt direkt an der Rossfeld-Ringstraße.
Oben sieht man Teile vom Mannlgrat.

Rossfeld-Ringstraße
Blick auf den Mannlgrat. Rechts
oben das Kehlsteinhaus (1834m, Eagle's Nest).

Am Purtschellerhaus muss man sich entscheiden welchen Weg man runter zum Eckersattel wählt. Es gibt den Deutschen Weg, der direkt und steil zum Eckersattel führt. Und den Österreicher Weg, der weiter ausholt und weniger steil und gemütlicher ist. Dafür ein wenig länger. Ich wählte den Österreicher Weg aufgrund der Empfehlung der Hüttenwirtin. Und eigentlich hatte ich für heute auch schon genug an steilen Wegen, so kam der Österreicher Weg genau richtig. Er verläuft auf österreichischem Gebiet und bietet schöne Einblicke in das einsame Hagengebirge und nach Österreich. Nach ca. 30 Minuten Gehzeit erreicht man dann wieder die bayerische Grenze am Eckersattel (1413m). Auf gutem Wanderweg geht es in zwei Kehren hinab zur Enzianhütte (1220m) die direkt neben der Rossfeldstraße liegt. Ab hier gibt es mehrere Möglichkeiten zurück zum Obersalzberg. Ich wählte zuerst ein kurzes Stück auf der Straße um dann nach links abzubiegen und mich durch den Wald zum Obersalzberg durchzuschlagen. Hier quert man dann auch die Kehlsteinstraße. Man kann aber auch einfach auf der Rossfeldstraße weitergehen bis man zum Obersalzberg gelangt.

Alles in Allem eine herrliche Bergtour. Sie ist recht anspruchsvoll und auch recht lang. Für die Bergtour braucht man eine gute Kondition und auch Kletterfertigkeiten werden benötigt. Ebenso absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Leider war die Aussicht vom Hohen Göll heute nicht besonders gut.

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Letzte Aktualisierung der Seite am :
Saturday, 01. October 2016
 

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auf den Watzmann
-> Meine Bergwanderung in ein paar Tagen
auf dem Untersberg
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auf die Schönfeldspitze
-> Meine Bergwanderung in ein paar Tagen
auf den Hochkalter
-> Meine Bergwanderung im Jahr 2013
auf die Landshuter Europahütte
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