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Schöntalspitze
3002m

Nachgezeichneter Ausschnitt
aus KOMPASS Wanderkarte 83
Stubaier Alpen

Fotos: © Christian Engl

Schöntalspitze, 3002m
Westfalenhaus, 2276m
Stubaier Alpen (Tirol)
11. Juli 2015

Wetter: heiter - wolkig, warm

Westfalenhaus
2276m

 

 

Start

Alpengasthof Lüsens, 1634m

Ziel

Schöntalspitze, 3002m (Stubaier Alpen)

Charakter

Bis zum Westfalenhaus auf dem Dr.-Siemon-Weg leichte Bergwanderung.
Bis zum Steilkar südlich der Zischgenscharte ebenfalls leichte Wanderung. Im Steilkar dann extrem steiler Anstieg, Ausdauer erforderlich.
Auf den Gipfel leichte, kurze Kletterei an Fixseilen (UIAA: Schwierigkeitsgrad I)

Höhenunterschiede

Lüsens - Westfalenhaus: 642m
Westfalenhaus - Schöntalspitze: 726m
Gesamt: 1368m

Gehzeiten (Aufstieg)

Lüsens - Westfalenhaus: 2½ h
Westfalenhaus - Schöntalspitze: 2½ h
Gesamt: 5 h

Wegbeschreibung
Oberhalb der Zischgenscharte kurze Kletterei am Fixseil.

Vom Parkplatz in Lüsens auf dem Sommerweg einer Fahrstraße folgen. Anstieg durch den Hochwald hinauf zu einer aussichtsreichen Terrasse (Von rechts kommt der Weg aus Praxmar). In weitem Rechtsbogen erreicht man hoch über dem Talboden das Längental. Ab hier ist auch das noch sehr weit entfernte Westfalenhaus zu sehen. Nun weiter dem nur wenig steilen Dr.-Siemon-Weg bis zum Westfalenhaus folgen. Unten links im Tal verläuft der Winterweg zur Hütte.
Aufstieg zur Schöntalspitze:
Hinter der Hütte nordwärts den Hang hinauf bis zur sog. Münsterhöhe (2508m, kurzer Abstecher). Nun weiter mäßig steil weiter in Richtung Norden. Man erreicht die untere Senke eines Steilkares, in der bis in den Frühsommer oft Schnee liegt. Hier weiter nordwärts in das steile Geröllkar unterhalb der Zischgenscharte. Nun in zunehmender Steilheit das Geröllkar hinauf. Je weiter man geht umso steiler wird der Anstieg. Unterhalb der Zischgenscharte kann man schon von extremer Steilheit sprechen. Aber der Weg ist technisch einfach. Man erreicht die kleine Zischgenscharte (2936m) östlich der Schöntalspitze. Nun nach rechts weiter in die Felsen. In leichter Kletterei (UIAA: I) steigt man teilweise an Fixseilen die Felshang hinauf. Vor allem im unteren Bereich nach der Zischgenscharte. Weiter oben wird es wieder einfacher und schnell steht man auf dem Gipfel der Schöntalspitze (3002m).

Abstieg: wie Aufstieg.

Huettengrafik
Westfalenhaus, 2276m
Tel. Hütte: +43-(0)664-7880875
Bewirtet von (ca.): Sommer: Mitte Juni - Anfang Oktober // Winter: Anfang Februar - Anfang Mai
Betten: 30 -  Matratzenlager: 25  - Notlager: 6 (Winterraum)
www.westfalenhaus.at

DAV Sektion Münster/Westfalen, Rektoratsweg 65, 48159 Münster / Deutschland
www.dav-muenster.de

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Ein paar Bilder während meiner Bergtour.
(Für eine größere Version auf das Bild klicken)

Aufstieg von Lüsens (1634m) auf
dem
Dr.-Siemon-Weg zum Westfalenhaus (2276m)

Lüsens (1634m)

Lüsenstal

Lüsenstal

Lüsener Fernerkogel

Längental

 Hoher Seeblas-
kogel (3235m)

Dr.-Siemon-Weg

Westfalenhaus
(2276m)

Westfalenhaus (2276m)

Schöntalspitze

Westfalenhaus (2276m)

Persönliches Fazit:

Heute am Samstag (11. Juli 2015) war mein Ziel der Nachbarberg des Zischgeles (3004m), den ich gestern erklommen hatte. Die Schöntalspitze wird meist mit 3002 Metern angegeben. Es gibt aber auch Quellen, die eine Höhe von 3008m angeben (so wie mein Garmin Navigationsgerät). Von meinem Campingplatz Branger Alm in Unterperfuss fuhr ich wieder hinauf in das Sellraintal nach Gries. Dort bog ich wie gestern ab in das Lüsenstal. Heute fuhr ich jedoch an Praxmar vorbei bis zum Alpengasthof Lüsens (1634m). Da es Samstag war und der Tag schön werden wird hatte ich ein wenig Probleme, einen Parkplatz zu ergattern.
Ab Lüsens hat man nun
zwei Möglichkeiten zum Westfalenhaus zu gelangen. Einmal den Sommerweg, der über den rechten Gras-/Waldhang verläuft und landschaftlich sehr reizvoll ist. Zum anderen den Winterweg (den man natürlich auch im Sommer gehen kann), der auf der Straße bis in den Talschluss verläuft. Diesen Weg nahm ich bei meiner Bergtour auf den Hohen Seeblaskogel. Er ist aber landschaftlich weniger reizvoll was die Aussicht betrifft.
Heute nahm ich also den Sommerweg. Recht gemütlich geht es kurze Zeit auf einer kleinen Straße hinauf, ehe der Weg nach links abzweigt und im lichten Hochwald verläuft. Weiter oben trifft man auf den Weg, der von Praxmar herüberkommt. Vor Augen hat man stets den mächtigen
Lüsener Fernerkogel (3298m), auf den man direkt zuwandert. Der Weg vollzieht dann einen langen Rechtsbogen und führt in das Längental hinein. Bald taucht nun auch das Westfalenhaus auf. Doch bis dahin ist es schon noch ein ganzes Stück zu gehen . Hinter dem Westfalenhaus sieht man den mächtigen Felsstock des Hohen Seeblaskogels (3235m ). Der Sommerweg zum Westfalenhaus, der nun als Dr.-Siemon-Weg bezeichnet wird, ist gut zu erkennen. Er führt am rechten Hang in nur leichter Steigung über mehrere Bäche hinweg. Links unten am Längentaler Bach sieht man den Winterweg. Am Schluß treffen sich beide Wege am Westfalenhaus (2276m).

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Aufstieg vom Westfalenhaus (2276m) in die Zischgenscharte (2936m)

Längental

Schöntalspitze

Weg zur
Zischgenscharte

Münsterhöhe (2508m)

Hoher Seeblaskogel

Weg zur
Zischgenscharte

Schöntalspitze

Lüsener Fernerkogel

Zischgenscharte
(2936m)

 Hoher Seeblaskogel

Aufstiegsrinne

Zischgenscharte
(2936m)

Am Westfalenhaus machte ich keine große Pause, sondern ging gleich weiter in Richtung Gipfel. An der nördlichen Seite der Hütte beginnt der Steig, der in knapp 2½ Stunden zur Schöntalspitze führt. Am Anfang steigt der Weg mäßig steil an. Kurze Zeit später zweigt nach links der Weg zur Winnebachseehütte ab. Ich gehe aber geradeaus weiter. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Münsterhöhe (2508m). Ein schöner Aussichtspunkt mit Bank und Kreuz für diejenigen die nicht mehr auf den Gipfel gehen wollen. Ab hier wird es zunehmend steiniger. Der Steig leitet durch die Südflanke der Schöntalspitze hinauf in eine Geländesenke. Hier liegt meist noch bis in den Frühsommer der Altschnee vom Winter. Das Gelände gibt nun auch den Blick frei auf die steile Geröllrinne unterhalb der Zischgenscharte. Doch zuerst musste ich noch flach über den Altschnee gehen bevor man den unteren Teil des Geröllkares betritt. Man erkennt auch immer mehr die Steilheit des folgenden Anschnittes. Am Anfang kommt man noch recht gut voran, obwohl es schon merklich steiler wird. Man müht sich schon im unteren, breiten Teil des Kares hoch. Der Steig führt linkerhand der Felszacken im oberen Teil des Schuttfeldes vorbei. Je höher man kommt umso steiler wird die Angelegenheit. Man freut sich schon wenn man die Felszacken erreicht hat , da man hier schon im oberen Bereich ist. Das Vorankommen wird nun doch schon recht mühsam im extrem steilen Gelände . Ein Test für die Kondition. Der Weg ist auch oft mit feinem Sand bedeckt auf dem man doch schon mal ausrutscht. Doch das Ende des Steilhanges ist schon abzusehen. Denn der kleine Einschnitt in den Felsen kommt immer näher und näher. Nach dieser schweißtreibenden Knochenarbeit ist man froh im kleinen Sattel der Zischgenscharte (2936m) zu stehen. Hier kann man nun auch in die Nordseite der Zischgenscharte blicken. Gegenüber erkennt man gleich mal den Nachbarberg (Zischgeles, 3004m).

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Aufstieg von der Zischgenscharte (2936m) auf
dem kurzen Westgrat  zur
Schöntalspitze (3002m)

Zischgenscharte

Kletterstelle

Kletterstelle

Kletterstelle

Schöntalspitze

Schöntalspitze

Grubenwand (3173m)

Schöntalspitze
(3002m, Gipfel)

Schöntalspitze

Schöntalspitze
(3002m, Gipfel)

In der Zischgenscharte geht es nun rechts (ostwärts) weiter. Die steilen Geröllfelder sind nun endgültig vorbei. Es folgt jetzt eine kurze anregende Klettertour (Schwierigkeitsgrad UIAA I) über gut gestufte Felsen. Gleich zu Beginn geht es gleich richtig zur Sache. Die steilen Felsen erklimmt man mit Hilfe der Hände und Fixseile, die an den steilsten Stellen vorhanden sind. Es wird aber nirgendwo wirklich schwierig, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist nötig. Weiter oben wird es etwas leichter. Es folgt Gehgelände über die Felsen. Kurz unterhalb des Gipfels muss man noch den abschüssigen Felshang queren (Fixseil). Mir persönlich hat diese Klettereinlage ab der Zischgenscharte auf jeden Fall besser gefallen als der mühselige Abschnitt im Geröllkar. Aber die Kletterei ist (leider) recht kurz. Nach ungefähr 15 Minuten erreichte ich um 12.30 Uhr das große Gipfelkreuz auf der Schöntalspitze (3002m).

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Das Panorama auf der Schöntalspitze (3002m)

Zischgeles
(3004m)

 Zischgeles
(3004m)

Sellrainer Berge

Stubaier Alpen

Stubaier Alpen

Villerspitzen

 Schrankogel
(3497m)

Olperer (3476m)

 Habicht
(3277m)

Die Aussicht von der Schöntalspitze ist ähnlich der vom Zischgeles, da beide direkte Nachbargipfel sind und praktisch dieselbe Höhe aufweisen. Das Längental hinter dem Westfalenhaus kann man jedoch nur von der Schöntalspitze sehen, ebenso den mächtigen Gebirgsstock des Hohen Seeblaskogels. Weit im Osten schweift der Blick bis in die Zillertaler Alpen. Genau rechts der Lüsener Villerspitze konnte ich den Olperer (3476m) erkennen.
Im Südosten ragt wieder der
Habicht (3277m) sehr markant aus dem Gipfelmeer heraus. Er ist von jeder Seite sehr gut zu sehen. Im Süden, genau über dem Längentaljoch (2988m), ragt der Schrankogel (3497m). Er ist der zweithöchste Gipfel in den Stubaier Alpen.
Im Nordosten konnte ich dann noch das
Karwendelgebirge sehen.

Video vom
Westfalenhaus (Stubaier Alpen)

 

Video vom Gipfel der
Schöntalspitze (Stubaier Alpen)

 

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Zischgeles, 3004m

Saile (Nockspitze), 2404m
Birgitzköpflhaus, 2037m

Letzte Aktualisierung der Seite am :
Sunday, 22. July 2018
 

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