Schöntalspitze, 3002m Westfalenhaus, 2276m Stubaier Alpen (Tirol) 11. Juli 2015
Wetter: heiter - wolkig, warm
am Westfalenhaus in den Stubaier Alpen.
Westfalenhaus 2276m
Hier können Sie meine Bergtour als GPX-Datei herunterladen und auf Ihr Navigationsgerät aufspielen. ( -> Rechte Maustaste: Speichern unter....)
Hier können Sie meine Bergtour als PDF-Datei herunterladen und auf Ihrer Wanderung mitnehmen.
Start
Alpengasthof Lüsens, 1634m
Ziel
Schöntalspitze, 3002m (Stubaier Alpen)
Charakter
Bis zum Westfalenhaus auf dem Dr.-Siemon-Weg leichte Bergwanderung. Bis zum Steilkar südlich der Zischgenscharte ebenfalls leichte Wanderung. Im Steilkar dann extrem steiler Anstieg, Ausdauer erforderlich. Auf den Gipfel leichte, kurze Kletterei an Fixseilen (UIAA: Schwierigkeitsgrad I)
Lüsens - Westfalenhaus: 2½ h Westfalenhaus - Schöntalspitze: 2½ h Gesamt: 5 h
Wegbeschreibung
Oberhalb der Zischgenscharte kurze Kletterei am Fixseil.
Vom Parkplatz in Lüsens auf dem Sommerweg einer Fahrstraße folgen. Anstieg durch den Hochwald hinauf zu einer aussichtsreichen Terrasse (Von rechts kommt der Weg aus Praxmar). In weitem Rechtsbogen erreicht man hoch über dem Talboden das Längental. Ab hier ist auch das noch sehr weit entfernte Westfalenhaus zu sehen. Nun weiter dem nur wenig steilen Dr.-Siemon-Weg bis zum Westfalenhaus folgen. Unten links im Tal verläuft der Winterweg zur Hütte. Aufstieg zur Schöntalspitze: Hinter der Hütte nordwärts den Hang hinauf bis zur sog. Münsterhöhe (2508m, kurzer Abstecher). Nun weiter mäßig steil weiter in Richtung Norden. Man erreicht die untere Senke eines Steilkares, in der bis in den Frühsommer oft Schnee liegt. Hier weiter nordwärts in das steile Geröllkar unterhalb der Zischgenscharte. Nun in zunehmender Steilheit das Geröllkar hinauf. Je weiter man geht umso steiler wird der Anstieg. Unterhalb der Zischgenscharte kann man schon von extremer Steilheit sprechen. Aber der Weg ist technisch einfach. Man erreicht die kleine Zischgenscharte (2936m) östlich der Schöntalspitze. Nun nach rechts weiter in die Felsen. In leichter Kletterei (UIAA: I) steigt man teilweise an Fixseilen die Felshang hinauf. Vor allem im unteren Bereich nach der Zischgenscharte. Weiter oben wird es wieder einfacher und schnell steht man auf dem Gipfel der Schöntalspitze (3002m).
Abstieg: wie Aufstieg.
Westfalenhaus, 2276m Tel. Hütte: +43-(0)664-7880875 Bewirtet von (ca.): Sommer: Mitte Juni - Anfang Oktober // Winter: Anfang Februar - Anfang Mai Betten: 30 - Matratzenlager: 25 - Notlager: 6 (Winterraum) www.westfalenhaus.at
DAV Sektion Münster/Westfalen, Rektoratsweg 65, 48159 Münster / Deutschland www.dav-muenster.de
Ein paar Bilder während meiner Bergtour. (Für eine größere Version auf das Bild klicken)
Aufstieg von Lüsens (1634m) auf dem Dr.-Siemon-Weg zum Westfalenhaus (2276m)
Lüsens (1634m)
Blick zum mächtigen Lüsener Fernerkogel (3298m).
Lüsenstal
Blick zurück nach Lüsens (1634m).
Lüsenstal
Auf dem Sommerweg zum Westfalenhaus.
Lüsener Fernerkogel
Rechts hinten der Hohe Seeblaskogel.
Längental
Rechts am Hang verläuft der Dr.-Siemon-Weg.
Hoher Seeblas- kogel (3235m)
Die Hütte ist schon lange zu sehen. Den Hohen Seeblaskogel bestieg ich einige Tage später.
Dr.-Siemon-Weg
Unten am Längentaler Bach verläuft der Winterweg. Hinten die beiden Villerspitzen.
Westfalenhaus (2276m)
Die schmucke Hütte vor dem Hohen Seeblaskogel (3235m).
Westfalenhaus (2276m)
Blick auf die Terrasse.
Schöntalspitze
Oben ragt die Schöntalspitze hervor.
Westfalenhaus (2276m)
Der Lüsener Fernerkogel (3298m) und die Brunnenkogelwände.
Persönliches Fazit:
Heute am Samstag (11. Juli 2015) war mein Ziel der Nachbarberg des Zischgeles (3004m), den ich gestern erklommen hatte. Die Schöntalspitze wird meist mit 3002 Metern angegeben. Es gibt aber auch Quellen, die eine Höhe von 3008m angeben (so wie mein Garmin Navigationsgerät). Von meinem Campingplatz Branger Alm in Unterperfuss fuhr ich wieder hinauf in das Sellraintal nach Gries. Dort bog ich wie gestern ab in das Lüsenstal. Heute fuhr ich jedoch an Praxmar vorbei bis zum Alpengasthof Lüsens (1634m). Da es Samstag war und der Tag schön werden wird hatte ich ein wenig Probleme, einen Parkplatz zu ergattern. Ab Lüsens hat man nun zwei Möglichkeiten zum Westfalenhaus zu gelangen. Einmal den Sommerweg, der über den rechten Gras-/Waldhang verläuft und landschaftlich sehr reizvoll ist. Zum anderen den Winterweg (den man natürlich auch im Sommer gehen kann), der auf der Straße bis in den Talschluss verläuft. Diesen Weg nahm ich bei meiner Bergtour auf den Hohen Seeblaskogel. Er ist aber landschaftlich weniger reizvoll was die Aussicht betrifft. Heute nahm ich also den Sommerweg. Recht gemütlich geht es kurze Zeit auf einer kleinen Straße hinauf, ehe der Weg nach links abzweigt und im lichten Hochwald verläuft. Weiter oben trifft man auf den Weg, der von Praxmar herüberkommt. Vor Augen hat man stets den mächtigen Lüsener Fernerkogel (3298m), auf den man direkt zuwandert. Der Weg vollzieht dann einen langen Rechtsbogen und führt in das Längental hinein. Bald taucht nun auch das Westfalenhaus auf. Doch bis dahin ist es schon noch ein ganzes Stück zu gehen . Hinter dem Westfalenhaus sieht man den mächtigen Felsstock des Hohen Seeblaskogels (3235m ). Der Sommerweg zum Westfalenhaus, der nun als Dr.-Siemon-Weg bezeichnet wird, ist gut zu erkennen. Er führt am rechten Hang in nur leichter Steigung über mehrere Bäche hinweg. Links unten am Längentaler Bach sieht man den Winterweg. Am Schluß treffen sich beide Wege am Westfalenhaus (2276m).
Aufstieg vom Westfalenhaus (2276m) in die Zischgenscharte (2936m)
Längental
Blick zum Längentaljoch (2988m). Links unten das Westfalenhaus (2276m).
Schöntalspitze
Im schneegefüllten Kessel unterhalb der Zischgenscharte. Ab jetzt wird es richtig steil ...
Weg zur Zischgenscharte
Blick hinab in die Geröllrinne, die einiges an Kraft kostet.
Münsterhöhe (2508m)
Rast an der Münsterhöhe mit Blick zur Schöntalspitze.
Hoher Seeblaskogel
Links der Schrankogel (3497m).
Weg zur Zischgenscharte
Ein wenig erkennt man hier die extreme Steilheit des Geländes.
Schöntalspitze
Links unter dem Gipfel die kleine Zischgenscharte (2936m).
Lüsener Fernerkogel
Unten sieht man das große Altschneefeld.
Zischgenscharte (2936m)
Die letzten Meter in die mühsam zu erreichende Zischgenscharte.
Hoher Seeblaskogel
Links das Längentaljoch (2988m). (Übergang zur Amberger Hütte)
Aufstiegsrinne
Ab jetzt ist Kondition gefragt. Es wird am Schluß extrem steil.
Zischgenscharte (2936m)
Blick zum Zischgeles (3004m).
Am Westfalenhaus machte ich keine große Pause, sondern ging gleich weiter in Richtung Gipfel. An der nördlichen Seite der Hütte beginnt der Steig, der in knapp 2½ Stunden zur Schöntalspitze führt. Am Anfang steigt der Weg mäßig steil an. Kurze Zeit später zweigt nach links der Weg zur Winnebachseehütte ab. Ich gehe aber geradeaus weiter. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Münsterhöhe (2508m). Ein schöner Aussichtspunkt mit Bank und Kreuz für diejenigen die nicht mehr auf den Gipfel gehen wollen. Ab hier wird es zunehmend steiniger. Der Steig leitet durch die Südflanke der Schöntalspitze hinauf in eine Geländesenke. Hier liegt meist noch bis in den Frühsommer der Altschnee vom Winter. Das Gelände gibt nun auch den Blick frei auf die steile Geröllrinne unterhalb der Zischgenscharte. Doch zuerst musste ich noch flach über den Altschnee gehen bevor man den unteren Teil des Geröllkares betritt. Man erkennt auch immer mehr die Steilheit des folgenden Anschnittes. Am Anfang kommt man noch recht gut voran, obwohl es schon merklich steiler wird. Man müht sich schon im unteren, breiten Teil des Kares hoch. Der Steig führt linkerhand der Felszacken im oberen Teil des Schuttfeldes vorbei. Je höher man kommt umso steiler wird die Angelegenheit. Man freut sich schon wenn man die Felszacken erreicht hat , da man hier schon im oberen Bereich ist. Das Vorankommen wird nun doch schon recht mühsam im extrem steilen Gelände . Ein Test für die Kondition. Der Weg ist auch oft mit feinem Sand bedeckt auf dem man doch schon mal ausrutscht. Doch das Ende des Steilhanges ist schon abzusehen. Denn der kleine Einschnitt in den Felsen kommt immer näher und näher. Nach dieser schweißtreibenden Knochenarbeit ist man froh im kleinen Sattel der Zischgenscharte (2936m) zu stehen. Hier kann man nun auch in die Nordseite der Zischgenscharte blicken. Gegenüber erkennt man gleich mal den Nachbarberg (Zischgeles, 3004m).
Aufstieg von der Zischgenscharte (2936m) auf dem kurzen Westgrat zur Schöntalspitze (3002m)
Zischgenscharte
Blick auf den Westgrat der Schöntalspitze.
Kletterstelle
Die unteren Kletterstellen. Blick in die Zischgenscharte.
Kletterstelle
Fixseile helfen an den steilsten Stellen.
Kletterstelle
Ziemlich glatte Felsplatten gibt es auch.
Schöntalspitze
Der obere Westgrat zum Gipfel.
Schöntalspitze
Die letzten Meter auf den höchsten Punkt.
Grubenwand (3173m)
Rückblick. Rechts der Zischgenferner.
Schöntalspitze (3002m, Gipfel)
Hier genieße ich am Gipfel die schöne Aussicht.
Schöntalspitze
Weitere Fixseile kurz unterhalb des Gipfelkreuzes.
Schöntalspitze (3002m, Gipfel)
Blick vom Gipfel zur Grubenwand (3173m).
In der Zischgenscharte geht es nun rechts (ostwärts) weiter. Die steilen Geröllfelder sind nun endgültig vorbei. Es folgt jetzt eine kurze anregende Klettertour (Schwierigkeitsgrad UIAA I) über gut gestufte Felsen. Gleich zu Beginn geht es gleich richtig zur Sache. Die steilen Felsen erklimmt man mit Hilfe der Hände und Fixseile, die an den steilsten Stellen vorhanden sind. Es wird aber nirgendwo wirklich schwierig, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist nötig. Weiter oben wird es etwas leichter. Es folgt Gehgelände über die Felsen. Kurz unterhalb des Gipfels muss man noch den abschüssigen Felshang queren (Fixseil). Mir persönlich hat diese Klettereinlage ab der Zischgenscharte auf jeden Fall besser gefallen als der mühselige Abschnitt im Geröllkar. Aber die Kletterei ist (leider) recht kurz. Nach ungefähr 15 Minuten erreichte ich um 12.30 Uhr das große Gipfelkreuz auf der Schöntalspitze (3002m).
Das Panorama auf der Schöntalspitze (3002m)
Zischgeles (3004m)
Rechts am Horizont das Karwendelgebirge.
Zischgeles (3004m)
Die Südseite. Am rechten Grat (Ostgrat) erfolgt der Aufstieg (Normalweg).
Sellrainer Berge
Rechts am Bildrand erkennt man die Pforzheimer Hütte (2308m).
Hinter den Villerspitzen erkennt man noch die Zillertaler Alpen.
Schrankogel (3497m)
Links der Hintere Brunnenkogel (3325m). Unter dem Schrankogel sieht man das Längentaljoch (2988m).
Olperer (3476m)
Links die Lüsener Villerspitze (3027m). Daneben der 43,5 km entfernte Olperer (Zillertaler Alpen).
Habicht (3277m)
Die Nordwestseite mit dem Mischbachferner.
Die Aussicht von der Schöntalspitze ist ähnlich der vom Zischgeles, da beide direkte Nachbargipfel sind und praktisch dieselbe Höhe aufweisen. Das Längental hinter dem Westfalenhaus kann man jedoch nur von der Schöntalspitze sehen, ebenso den mächtigen Gebirgsstock des Hohen Seeblaskogels. Weit im Osten schweift der Blick bis in die Zillertaler Alpen. Genau rechts der Lüsener Villerspitze konnte ich den Olperer (3476m) erkennen. Im Südosten ragt wieder der Habicht (3277m) sehr markant aus dem Gipfelmeer heraus. Er ist von jeder Seite sehr gut zu sehen. Im Süden, genau über dem Längentaljoch (2988m), ragt der Schrankogel (3497m). Er ist der zweithöchste Gipfel in den Stubaier Alpen. Im Nordosten konnte ich dann noch das Karwendelgebirge sehen.
Video vom Westfalenhaus (Stubaier Alpen)
Video vom Gipfel der Schöntalspitze (Stubaier Alpen)
Schöntalspitze
Stubaier Alpen
-> Zischgeles
-> Saile (Nockspitze) -> Birgitzköpflhaus
-> Bergtourenübersicht Urlaub 2015
Startseite / Home
Zischgeles, 3004m
Saile (Nockspitze), 2404m Birgitzköpflhaus, 2037m
nach oben / TOP
Letzte Aktualisierung der Seite am : Sunday, 22. July 2018
-> Meine Bergtour gestern auf den Zischgeles
-> Meine Bergtour im Jahr 2013 auf den Schrankogel
-> Meine Bergtour im Jahr 2013 auf den Habicht
-> Meine Bergtour im Jahr 2015 auf den Hohen Seeblaskogel